Jugendliche vom Smartphone genervt

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Bild: © Phongphan Supphakank - Fotolia.com
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Auch Jugendliche sehen die ständige Erreichbarkeit via Smartphone problematisch. Zwar will kaum einer auf das Handy verzichten, trotzdem sagen sie selbst, sie verbringen zu viel Zeit damit. Die Angst etwas zu verpassen, ist groß.

Kindern und Jugendlichen wird von Erwachsenen ständig vorgeworfen, dass sie zu sehr an ihrem Handy beziehungsweise ihrem Smartphone kleben. Die ersten Ergebnisse der neuen JIM-Studie 2014 des Medienpädagogischen Forschungsverbundes Südwest zeigen: Der Vorwurf ist durchaus gerechtfertigt. Interessant ist dabei aber, dass die Jugendlichen sich selbst ganz ähnlich einschätzen.

64 Prozent der 12- bis 19-Jährigen Smartphone- und Handybesitzer stimmen der Aussage, dass sie zu viel Zeit am Handy verbringen, voll und ganz oder teilweise zu. Die Hälfte der Umfrageteilnehmer ist manchmal genervt von eingehenden Nachrichten. Trotzdem gibt jeder Vierte zu, er habe Angst, etwas zu verpassen. Die Informationsflut und die ständige Erreichbarkeit wird also auch von der Jugend kritisch betrachtet, ohne aber, dass es wirkliche Auswirkungen auf das Nutzungsverhalten hätte.
 
Das Thema Gruppenzwang scheint beim Smartphone übrigens recht wenig ausgeprägt zu sein. Nur jeder Fünfte will schnellstmöglich die Apps auf dem Smartphone haben, die die Freunde nutzen. Überhaupt haben die 12- bis 19-Jährigen im Schnitt nur 19 Apps auf ihrem Smartphone. Wenige Apps scheinen also die verschiedenen Bedürfnisse weitgehend abzudecken.
 
Am 28. November werden die vollständigen Ergebnisse der JIM-Studie veröffentlicht. Neben Fakten zum Thema Smartphone und zur Glaubwürdigkeit der Medien enthält die Studienreihe Basisdaten zum Freizeitverhalten der Jugendlichen sowie Mediennutzungsdaten zu Fernsehen, Radio, Internet, Büchern und digitalen Spielen. Seit 1998 wird die Studie jährlich durchgeführt. In diesem Jahr wurden 1200 Jugendliche zwischen 12 und 19 Jahren telefonisch befragt. [chp]

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  • Medien_Maerkte_Artikelbild: © Phongphan Supphakank - Fotolia.com

42 Kommentare im Forum

  1. AW: Jugendliche vom Smartphone genervt Kann ich nachvollziehen! Kann mir auch vorstellen, daß es junge Menschen gibt, dden es auf den Keks geht immer das neuste Handy zu besitzen und damit quasi eine Wettbewerb zu betreiben. Die Teiel sind nunmal SAU teuer und somit geht da ganz viel Geld bei drauf, welches man anderswo besser einsetzen könnte. SG
  2. AW: Jugendliche vom Smartphone genervt Mich nerven eher die Jugendlichen die das Teil nicht aus der Hand legen können und dann sogar während sie im Kino sitzen und er Film läuft an dem Ding rumspielen.
  3. Wer genervt ist, sollte das Teil einfach zur Seite legen und wenn er es nicht kann, sich einmal in professionelle Behandlung begeben, dann ist es eher ne Sucht geworden. Das schöne an einem Smartphone ist: Man kann - muss aber nicht ständig erreichbar sein. Und es geht, wenn man es will. Dafür gibt's den Flugmodus, dazu kann man noch den Klingelton abschalten, die Mailbox bleibt auch aus... und und und... Oder die "Nicht stören"-Funktion nutzen, wie z.B. beim iPhone.
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