Konkurrenz für Netflix: BBC plant neuen Streaming-Dienst

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Bild: © Victoria - Fotolia.com
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VoD-Dienste wie Netflix und Amazon bekommen einen neuen Konkurrenten: Die BBC hat nun grünes Licht für einen neuen Streaming-Dienst bekommen, bei dem auch Privatsender mitmischen können sollen.

Das Geschäft mit Video-on-Demand boomt: Immer mehr Menschen wollen Serien und Filme lieber flexibel auf Abruf nutzen, statt sich starr an das lineare TV-Programm zu binden und sind dafür auch bereit, im Monat einige Euros auszugeben. Neben den Platzhirschen Netflix und Amazon stoßen daher auch immer mehr kleinere Dienste auf den Markt, die sich mit eigenen Angeboten ein Stück vom saftigen Streaming-Kuchen abschneiden wollen. Dabei sind es auch vermehrt einzelne TV-Sender, die hier die Chance sehen, ihre eigenen Produkte selbst zu vermarkten, statt sie an andere Anbieter zu verkaufen.

Was vor allem US-Sender wie HBO und Showtime in den letzten Jahren vorgemacht haben, wird nun auch für die britische BBC zum Thema. Denn wie der „Guardian“ nun am Montag berichtete, hat die öffentlich-rechtliche Rundfunkanstalt von der Regierung grünes Licht für einen eigenen kostenpflichtigen Streaming-Dienst bekommen.
 
Man sehe, wie immer mehr Content auch im Internet verfügbar werden, erklärte Kulturminister John Whittingdale dazu gegenüber „The Telegraph“. Es sei daher wichtig, diesen Weg auch selbst mitzugehen, fuhr er fort. Dabei will sich die BBC offenbar auch die eigene Konkurrenz mit ins Boot holen. Denn offenbar laufen schon seit einigen Wochen Gespräche mit dem Privatsender ITV, der als Partner für das Projekt gewonnen werden soll. Auch US-Player wie NBC Universal sollen offenbar mitwirken.
 
Wie der Streaming-Dienst konkret aussehen soll, steht bisher noch nicht fest. Man befinde sich noch in einem frühen Stadium der Entwicklung, hieß es dazu. Doch die Tatsache, dass die Regierung das Projekt bereits angenickt hat, dürfte ihm neuen Auftrieb verleihen.
 
Die BBC beeilte sich aber auch direkt, in einer Frage Entwarnung zu geben: Die Etablierung des neuen Dienstes werde nicht heißen, dass sämtliche Shows aus dem Programm des Senders künftig hinter einer Bezahlschranke verschwinden. Es werde auch weiterhin ein kostenloses Angebot geben. Vielmehr solle der neue Dienst auch dazu dienen, BBC-Sendungen künftig länger als die bisherigen 30 Tage verfügbar zu machen. Es ist zudem nicht auszuschließen, dass die BBC das Angebot irgendwann auch mit exklusivem Content aufzuwerten beginnt, wie es die großen US-Player Netflix und Amazon seit einigen Jahren tun. [fs]

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