LG: Neues Smartphone mit wechselbarem Akku und Zusatz-Modulen

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Bild: © Victoria - Fotolia.com
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LG schlägt im hart umkämpften Smartphone-Markt einen neuen Weg ein: Das neue Spitzen-Modell G5 kommt mit einem tauschbaren Akku daher. Zudem gibt es zahlreiche Zusatz-Module, die das Gerät zu einem Allrounder machen sollen.

Smartphone-Hersteller schlagen ungewöhnliche Wege ein, um sich von einander abzuheben. Der südkoreanische Anbieter LG, der zuletzt von mehreren chinesischen Rivalen überholt wurde, setzt bei seinem neuen Smartphone G5 als erster konsequent auf einen modularen Ansatz. Eine ganze Reihe von Zusatzgeräten soll es zu einem Allround-Talent machen. Huawei, die Nummer drei der Branche aus China, will derweil mit seinem ersten Windows-Tablet den PC-Markt aufmischen.
 
Das LG G5 wird mit dem Zusatzgerät „LG 360 Cam“ zu einer Kamera für Panorama-Ansichten. Für bessere Aufnahmen gibt es das einschiebbare Kamera-Modul „Cam Plus“. Und das mit Bang & Olufsen entwickelte „LG Hi-fi Plus“ soll das Smartphone zu einer Audio-Anlage machen. An komplett modularen Smartphones wird unter anderem bei Google gearbeitet, doch die Modelle sind noch nicht reif für den Markt.

Bei LG können Nutzer mit einem zusätzlichen „Smart Controller“ Drohnenflüge steuern und die Bilder auf dem Display des eingesteckten Smartphones verfolgen. Die Batterie kann man austauschen: Das Fach lässt sich herausziehen, und der Akku wird durch einem vollgeladenen ersetzt. LG tanzt damit aus der Reihe: Die meisten Hersteller sehen seit Jahren keine austauschbaren Akkus mehr vor.
 
Das G5 solle gleichzeitig in allen Schlüsselmärkten weltweit auf den Markt kommen, kündigte der Chef der LG-Mobilsparte, Juno Cho, an.
 
Huawei will mit seinem Tablet MateBook mit Windows 10, einem Doppelkern-Prozessor von Intel und einer Ansteck-Tastatur Notebooks ersetzen, sagte Geräte-Chef Richard Yu. Der chinesische Konzern folgt damit beim Einstieg ins PC-Geschäft dem Vorbild von Microsoft und Apple, die mit dem Surface Book und dem iPad Pro auf eine ähnliche Geräteklasse setzen.
 
Der MateBook ist stark auf Unternehmenskunden ausgerichtet. So sind in dem dafür entwickelten Stift ein Laser-Pointer und Knöpfe zur Bedienung von Präsentations-Software integriert. Nach einer Stunde Ladezeit soll der Stift einen Monat lang einsetzbar sein. Als weitere Innovationen gibt es ein Zusatzmodul mit Anschlüssen, die PC-Nutzer bei einem Tablet vermissen könnten.
 
Das Geschäft mit klassischen Notebooks und Desktop-Rechnern steht seit mehreren Jahren unter Druck – allein im vergangenen Jahr sanken die Verkäufe um rund ein Zehntel. Die Kategorie der sogenannten 2-in-1-Geräte, die als Notebook und Tablet genutzt werden können, wächst hingegen.
 
Auch der Smartphone-Markt ist im Wandel. Neue Anbieter etwa aus China drängen mit günstigeren Geräten auf den Markt. In Europa oder den USA schwächte sich das Wachstum deutlich ab. Die Hersteller versuchen, ihre Geräte mit zusätzlichen Anwendungsszenarien attraktiv zu machen. Als einer der großen Trends gilt virtuelle Realität. LG stellte auch eine neue Brille vor, mit der der Nutzer in digitale Welten eintauchen kann. Sie wird per Kabel mit dem Smartphone verbunden und soll um ein Drittel leichter sein als herkömmliche Brillen. [dpa/fs]

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15 Kommentare im Forum

  1. Ja da sagt noch mal einer Unibody und Spitzenmodelle können nur mit fest verbauten Akku hergestellt werden. Dafür ein Daumen hoch, an LG, diesen pissigen Trend fest verbauten Akkus nicht mit zugehen; genau wie an Microsoft mit seinen Lumia 9XX Modellen.
  2. Das G5 ist eher ein schlechter Scherz. Ich behalte mein G4 auf jeden Fall. Kleinerer Bildschirm, noch kleinerer Akku. Letzteres ist im G4 schon schwach. Jetzt noch weniger Saft und das Hipster Feature "Display immer an" schluckt 0,8% Akkuleistung pro Stunde, pro Tag also 20%. Großartig. Mal sehen ob es auch ein hübsches LG Täschchen für den Gürtel für die mitzuschleppenden Module gibt. So ein Blödsinn hoch 50. Mir scheint LG versucht über den extrem schwachen Hauptakku den Zweitakku zu etablieren, um nochmal extra abzukassieren. Die 360 Cam hat übrigens nur 8MPixel. Matsch ahoi. Aber boah..360. Und einen wechselbaren Akku hat auch das G4. Das ist also nicht neues.
  3. Ich hatte schon vor Jahren ein Gerät mit Metall-Unibody und wechselbarem Akku. Das war das Samsung Wave 3.
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