Die Muttergesellschaft der fusionierten Kabelanbieter Kabel BW und Unitymedia, Liberty Global, hat in ihrer Bilanz zum abgeschlossenen vierten Quartal einen Nettoverlust in Höhe von 435 Millionen Dollar ausgewiesen. Dennoch stiegen die Umsätze auf 2,4 Milliarden Dollar.
Wie aus den am Mittwoch veröffentlichten Geschäftszahlen des Unternehmens weiter hervorging, belaufen sich die Verluste für das gesamte Geschäftsjahr auf 773 Millionen Dollar. Im Vorjahreszeitraum hatte das Unternehmen noch einen Nettogewinn in Höhe von 388 Millionen Dollar erzielt. Im vierten Quartal 2010 waren es 58 Millionen Dollar. Mit einem Umsatz in Höhe von 9,5 Milliarden Dollar erreichte Liberty Global zum Ende des Geschäftsjahres dennoch eine Umsatzsteigerung von 5 Prozent, welche vorrangig in der Fusion der deutschen Kabelanbieter Unitymedia und Kabel BW sowie den Geschäften in Polen begründet sei. 2010 hatte das Unternehmen Umsätze in Höhe von 8,4 Milliarden Dollar erwirtschaftet.
In Deutschland verfügten zum Ende des Geschäftsjahres 4,77 Millionen Kunden über einen analogen und 1,98 Millionen über einen digitalen Kabelanschluss. Insgesamt beziehen 6,9 Millionen Kunden in Deutschland ihr TV-Programm sowie Internet- und Telefoniedienste über die Tochterunternehmen Kabel BW und Unitymedia, die am Vormittag ebenfalls ihre Kennzahlen vorlegten. Insgesamt entschieden sich 2011 rund 737 000 Neukunden, Fernsehen, Internet oder Telefonie über die beiden Anbieter zu nutzen. Unitymedia blieb in der Verlustzone.
In den Niederlanden stehen 808 000 Analog-Kunden 1,01 Millionen Digital-Kunden gegenüber. In der Schweiz zeichnete sich ein anderes Bild ab. Hier verfügen 917 000 Zuschauer über einen analogen Kabelanschluss, während 570 000 ihr TV-Programm digital beziehen. In Österreich stehen den 208 800 Analog-Kunden 302 100 Digital-Kunden gegenüber und in Irland verfügen 331 400 Kunden über einen digitalen Anschluss (82 400 analog).
Im gesamten westeuropäischen Markt beträgt die Zahl der Digital-TV-Kunden 4,20 Millionen und die Zahl der Analog-Kunden 6,8 Millionen. Im ost- und zentraleuropäischen Raum verfügen 8 Millionen Abonnenten über einen digitalen Kabelanschluss und 1,72 Millionen über einen analogen. Insgesamt beziehen damit in Europa 5,6 Millionen Zuschauer ihr TV-Programm digital und 8,53 Millionen analog.
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