MDR fällt auf „Postillon“ rein

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Bild: © Phongphan Supphakank - Fotolia.com
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Der Satire-Seite „Postillon“ sind in den vergangenen Jahren schon diverse Medien auf den Leim gegangen. Dem öffentlich-rechtlichen MDR ist nun ein besonders peinlicher Fehltritt gelungen.

Der MDR ist dem Satire-Portal „Der Postillon“ auf den Leim gegangen: Bei MDR Info wurde am Montag eine Spaß-Meldung des Satire-Blattes ungeprüft übernommen und dem Publikum für bare Münze verkauft. So berichtete der Sender anlässlich des zwanzigsten Jahrestages der Rechtschreibreform, aus den Wörtern „seid“ und „seit“ soll zukünftig das neue Wort „seidt“ werden. 

Offenbar hatten die Redakteure des MDR die Meldung ungeprüft übernommen und so nicht gemerkt, dass es sich bei der Originalquelle der angeblichen Information um die Satire-Seite „Der Postillon“ handelte. Auch eine angebliche Statistik zur falschen Verwendung von „seid“ und „seit“ wurde ungeprüft in den Radiobeitrag eingebaut. Für den „Postillon“ ist es ein weiterer Coup, für den MDR ein peinlicher Fehltritt.
 
Allerdings nahm der MDR die Geschichte selbst mit Humor. Auf Twitter reagierte „MDR Aktuell“, nachdem die Geschichte Publik geworden war, mit folgender Spaß-Meldung: „Wennschon, dennschon: Wir haben Großes vor: Gemeinsam mit dem Postillon arbeiten wir weiter an der Rechtschreibreform. ‚Seidt‘ war nur der erste Schritt. Jetzt gehen wir das ‚ß‘ an.“[hjv]

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23 Kommentare im Forum

  1. Da sieht man mal wie gut die Zwangsgebühren angelegt sind. Heute wird alles nur noch 1:1 von anderen übernommen ohne selbst mal das Hirn für 2 Sekunden einzuschalten. Echt krass, was sich hier alles "Qualitätsmedien" nennen darf.
  2. Gespart? Da wird das Geld mit beiden Händen aus dem Fenster geworfen. Bei den Öffentlich-Rechtlichen steht das Wort "sparen" auf der Blacklist.
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