Nato-Angriffe auf libysche Sender – Unesco verurteilt Aktion

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Bild: © Phongphan Supphakank - Fotolia.com
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Der Nato-Angriff auf Anlagen des libyschen Staatsfernsehens Ende Juli ist bei der Unesco auf scharfe Kritik gestoßen. Die Bombenattacke sei nicht akzeptabel gewesen, teilte die Generaldirektorin der UN-Organisation für Bildung, Wissenschaft und Kultur, Irina Bokowa, am Montagabend mit.

Die UN-Resolution 1738 aus dem Jahr 2006 verurteile eindeutig Gewalt gegen Journalisten und Medienmitarbeiter in Konfliktsituationen. Auch in den Genfer Abkommen sei festgehalten, dass Journalisten als Zivilisten gelten, selbst dann, wenn sie an Propagandamaßnahmen mitwirkten. „Medien zum Schweigen zu bringen, ist niemals eine Lösung“, betonte Bokowa. „Medien sollten nicht Ziel von Militäraktionen sein.“

Bei dem Angriff auf die Übertragungsanlagen des libyschen Staatsfernsehens am 30. Juli sind nach Angaben der Unesco drei Medienmitarbeiter getötet worden. Zudem habe es 21 Verletzte gegeben. Die Nato hatte den Angriff mit dem Mandat des UN-Sicherheitsrates zum Schutz der Zivilbevölkerung begründet. Es sei darum gegangen, Gaddafis Einsatz des Satellitenfernsehens „als Mittel zur Einschüchterung des libyschen Volkes und zu Aufrufen zur Gewalt gegen Zivilisten zu verhindern“, hieß es in einer in Brüssel verbreiteten Erklärung. [dpa]

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1 Kommentare im Forum

  1. AW: Nato-Angriffe auf libysche Sender - Unesco verurteilt Aktion Wo verdammt noch mal war eigentlich die NATO, als 9Live noch auf Sendung war?
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