Die kalifornische Technologiefirma Max Sound Corp. reichte vor Kurzem eine millionenschwere Klage gegen den Internetgiganten Google ein. Der Konzern soll mit Diensten wie Nexus und Chromecast ein Videostreaming-Patent verletzt haben. Auch Youtube ist von der Klage betroffen.
Wie es scheint, steht dem Internetgiganten Google bald der nächste Gerichtsstreit bevor. Nach dem Debakel mit der VG Media im Sommer und der Schließung des spanischen Google News in der vergangenen Woche muss Google sich nun gegenüber der kalifornischen Technologiefirma Max Sound Corp. rechtfertigen. Diese wirft dem Konzern vor, ein in allen wichtigen Ländern gültiges Videostreaming-Patent verletzt zu haben. Die Klage wurde Anfang Dezember beim Landgericht Mannheim eingereicht.
Von der Millionenklage betroffen sind sowohl Google Inc. in den USA, Google Commerce Ltd. mit Sitz in der irischen Hauptstadt Dublin, Google Germany als auch die Tochterfirma Youtube. Wie Max Sound Corp. verlauten ließ, besitzt das Unternehmen die weltweite Lizenz eines Patents, welches es erlaubt, digitale Inhalte mit einer geringeren Datenkapazität und dadurch auch deutlich kostengünstiger zu versenden und zu streamen. In seiner Klage macht die Technologiefirma geltend, dass ihr Patent durch alle Produkte verletzt werde, die das Videokompressions-Format H.264 in Anspruch nehmen. Dies ist vor allem bei den neuesten Versionen des Google-Betriebssystems Android der Fall, da die Inhalte auf den Geräten komprimiert angezeigt werden.
Die Patentklage richtet sich in erster Linie gegen die Google-Produkte Nexus 5, Nexus 6, Chromebook und Chromecast. Und auch Googles Tochterfirma Youtube soll die Patentrechte wegen des Gebrauchs von H.264 laut Max Sound Corp. verletzt haben. Daher geht das Unternehmen auch gegen die Video-Plattform vor. Ob der Konzern damit Erfolg haben wird, muss sich zeigen. Eine Entscheidung des Gerichts wird erst in einigen Monaten erwartet. [kh]
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