Neuer Chef-Medienhüter in NRW – Lizenzentscheidungen

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Bild: © Phongphan Supphakank - Fotolia.com
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Einen Wachwechsel an der Spitze der nordrhein-westfälischen Medienhüter hat die Medienanstalt LfM am Freitag im Rahmen ihrer Kommissionssitzung vollzogen.

Bei der Stabsübergabe von Prof. Dr. Norbert Schneider an den künftigen Direktor Dr. Jürgen Brautmeier würdigte Frauke Gerlach, die Vorsitzende der Medienkommission vor dem Gremium die Arbeit des scheidenden Direktors Norbert Schneider und wünschte seinem Nachfolger im Amt viel Erfolg und gutes Gelingen. Brautmeier war im März zum neuen LfM-Direktor gewählt worden. Die förmliche Verabschiedung von Schneider ist für den 23. September geplant.
 
Jürgen Brautmeier sagte zum Amtsantritt, die Medienwelt erlebe angesichts der Digitalisierung große Veränderungen: Der Umbruch durch neue technologische Entwicklungen, der für jedermann spürbar sei, stelle auch die LfM vor neue Herausforderungen. Parallel warnte er in einem Zeitungs-Interview vor einer Schieflage der Interessen zwischen öffentlich-rechtlichen und privaten Fernsehsendern (DIGITAL FERNSEHEN berichtete).

In der anschließenden Sitzung wurde ferner ein gemeinsames Lokalradio für die Region Aachen durchgewunken. Die Veranstaltergemeinschaft für den Lokalfunk in der StädteRegion Aachen erhielt eine Lizenz für ein terrestrisches Hörfunkprogramm (UKW-Frequenzen: Aachen 100,1 MHz; Monschau 105 MHz; Simmerath 97,2 MHz; Stolberg 107,8 MHz). Die Zulassung gilt für zehn Jahre. Auch für Radio NRW als Rahmenprogramm wurde eine Lizenz in diesem Verbreitungsgebiet erteilt, gleichzeitig die Sendegenehmigung des Lokalriesen in zahlreichen Städten um jeweils fünf Jahre verlängert. Derzeit sind in Nordrhein-Westfalen insgesamt 44 Lokalradios lizenziert.

Erstmalig in Nordrhein-Westfalen sollen bei regionalen TV-Sendern so genannte Programmbeiräte ihre Arbeit aufnehmen. Für Center.TV Düsseldorf/Neuss und CityVision (Mönchengladbach) beschloss die LfM entsprechende Gremien, die aus Mitgliedern gesellschaftlicher Gruppen und Institutionen bestehen. Die Einrichtung sei notwendig geworden, weil die TV-Veranstalter nach einer Veränderung der Beteiligungsverhältnisse nun mehrheitlich bzw. vollständig lokalen Tageszeitungsverlagen gehörten, hieß es. Der Lokal-TV-Anbieter WM.TV aus dem Westmünsterland erhielt ferner die Genehmigung für den Ausbau seiner Sendezeit auf 24 Stunden. Er werde auch weiterhin vorrangig in die Kabelnetze der Region eingespeist.

[ar]

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