ORF: Holtzbrinck-Manager will nicht gegen Wrabetz kandidieren

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Bild: © Phongphan Supphakank - Fotolia.com
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Holtzbrinck-Manager Michael Grabner steht für die bevorstehende Wahl des ORF-Generaldirektors nicht als Gegenkandidat von Amtsinhaber Alexander Wrabetz zur Verfügung. Seine Ablehnung verpackte Grabner in eine Generalkritik zur politischen Einflussnahme auf den Sender.

Die Spitze des ORF würde derzeit nach dem Grad politischer Umsetzungsbereitschaft besetzt, erklärte Grabner in einer Stellungnahme gegenüber dem Nachrichtenmagazin „Profil“ (aktuelle Ausgabe). Das sei weder gut für den ORF noch für das Land. Da gebe es auch keinen Platz für politisch und wirtschaftlich unabhängige Kandidaten mit internationaler Medienerfahrung, kritisierte Grabner weiter.
 
Damit sind die Bemühungen des ÖVP-Mediensprechers Karlheinz Kopf gescheitert, der mit Grabner einen Gegenkandidaten für den Posten des ORF-Generaldirektor installieren wollte. Nach Informationen des „Standard“ (Montagsausgabe) habe die ÖVP nach diesem Fehlschlag ihr Vorhaben aufgegeben, einen eigenen Kandidaten aufzustellen. Die ÖVP könne sich gegen Personalzusagen für ihr genehme Kandidaten auf zweiter und dritter Führungsebene im ORF eine Wiederwahl von Alexander Wrabetz vorstellen, hieß es.

Kopf hatte Grabner Mitte Juni eine Kampfkandidatur gegen den amtierenden ORF-Chef Wrabetz vorgeschlagen. Zuvor forderten die ÖVP-Stiftungsräte im Mai ein ORF-Funktionsverbot für Räte, was vor allem viele Unterstützer von Wrabetz betroffen hätte. Als eventueller Nachfolger von Wrabetz wurde der Chef der RTL-Group, Gerhard Zeiler, gehandelt, der jedoch ebenfalls eine mögliche Kandidatur öffentlich dementierte (DIGITAL FERNSEHEN berichtete). [frt]

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