RTL: Ferienreporter rettet Urlauber

Diesmal ist es sogar eine sechsteilige Staffel – vergangenes Jahr gab es nur zwei Ausgaben. „Wir haben über die Jahre festgestellt, dass Urlauber mehr Probleme haben können als man denkt“, sagte Benkö in einem RTL-Interview.
 
Für den Ferienreporter wird der Sommer wohl wenig erholsam. Er lebe in dem ständigen Bewusstsein, vielleicht schon in einigen Stunden in einem Flugzeug zu sitzen. In seinem Büro stehe daher immer ein gepackter Koffer, erzählte Benkö. Manche Probleme könne er auch von Deutschland aus lösen, mit einer E-Mail oder einem Anruf beim Reiseveranstalter. In anderen Fällen müsse er am Urlaubsort Beweise sammeln. Seit 2004 fliegt Benkö im Auftrag von RTL für gestresste Touristen um die halbe Welt.

Das Interesse scheint groß zu sein. 2010 gingen nach Senderangaben rund 1 100 Hilferufe ein. In diesem Jahr könnten es noch mehr werden. Allein am vergangenen Sonntag habe es 40 Anrufe gegeben, sagte ein RTL-Sprecher. Die meisten Hilferufe kämen derzeit von der Ferieninsel Mallorca – was vielleicht mehr über die Urlaubsziele der Zuschauer aussagt als über die Urlaubsqualität auf der Insel. Einige Touristen stünden dort auf der Straße oder müssten in anderen Zimmern schlafen, als sie gebucht hätten, sagte Benkö. „Da versuchen wir alles zu tun, und wenn gar nichts geht, bemühen wir uns um Entschädigungen“.
 
Das Konzept: In der Regel zeigt RTL zwei Fälle pro Sendung. Außerdem gibt es Tipps, wie Urlauber Missstände erkennen und aufdecken können. In der ersten Ausgabe am Mittwoch hilft Benkö einer Frau, die mit ihren beiden Kindern und den Eltern einen Horrorurlaub in der Türkei verbringt. Statt der angekündigten zwei Doppelzimmer gibt es nur eins mit Zustellbett. Der Vater der Frau muss auf dem verschimmelten Boden schlafen. Zu allem Überfluss ist der Strand nur mit dem Auto zu erreichen und das Essen ungenießbar – ein klarer Fall für den Ferienreporter.