RTL kommt trotz Aliens nicht gegen „Musketiere“ an

Nach Marvels „Iron Man“ setzte RTL an diesem Sonntag auf jede Menge Science-Fiction und den drohenden Untergang der Welt, um die Zuschauer für sich zu gewinnen. Begeistert zeigten sich die allerdings nicht. „Die drei Musketiere“ von ProSieben und der „Tatort“ kamen da deutlich besser weg.

RTL muss offenbar weiter nach einem durchschlagenden Konzept für den Sonntagabend suchen. Denn nach dem Marvel-Helden „Iron Man“ konnte nun auch der durch Außerirdische drohende Weltuntergang nicht den sicherlich erhofften Erfolg bringen. Nur 2,72 Millionen Zuschauer zeigten an dem Science-Fiction-Streifen „Der Tag, an dem die Erde stillstand“ Interesse, die Quote lag bei für RTL-Verhältnisse eher mageren 8,0 Prozent. In der werberelevanten Zielgruppe kletterte der Wert dank 1,63 Millionen Zuschauer zwar noch auf 12,4 Prozent hinauf, dennoch konnten die Kölner nicht in den vorderen Reihen mitmischen.

Am Vorabend gab zudem die neue Reihe „Ticket to Love“ ihre Premiere, die um 19.05 Uhr auf 3,22 Millionen neugierige Zuschauer kam. Mit einer Sehbeteiligung von 12,4 Prozent startet das neue Format zwar solide, hat allerdings auch noch deutlich Luft nach oben.
 
Am Nachmittag gab es bei RTL zudem noch die Formel 1 zu sehen, die an diesem Wochenende in Spanien Halt machte. Insgesamt 4,70 Millionen Motorsport-Fans schalteten pünktlich zum Grand-Prix-Start ein, die Sehbeteiligung lag bei starken 28,9 Prozent. Bei den Werberelevanten schnitt die Formel 1 mit 23,5 Prozent bei 1,46 Millionen Interessieren zwischen 14 und 49 Jahren etwas schwächer ab. Damit holte die Königsklasse zwar wieder die besten Tageswerte für die Kölner, für das Spanien-Rennen lief es aber so schlecht wie seit zwei Jahrzehnten nicht mehr.
 
Deutlich besser lief es da für die Konkurrenz von ProSieben, die am Sonntagabend „Die drei Musketiere“ für sich fechten ließ. Mit 3,37 Millionen Zuschauern ab drei Jahren und 10,1 Prozent Marktanteil schaffte es der Privatsender noch knapp in den zweistelligen Bereich. Zufrieden kann ProSieben auch in der Zielgruppe sein: Mit 2,31 Millionen und 18,0 Prozent ließen „Die drei Musketiere“ die private Konkurrenz deutlich hinter sich.
 
Gegen einen kamen aber auch die getreuen Kämpfer des französischen Königs nicht an, denn der „Tatort“ ließ sich auch in dieser Woche nicht die Butter vom Brot nehmen und verteidigte seinen angestammten Favoriten-Platz. Ganze 10,09 Millionen Krimi-Fans ließen sich den neuen Fall aus Köln nicht entgehen und bescherten der ARD damit eine Sehbeteiligung von hervorragenden 28,9 Prozent zur besten Sendezeit. Beim jüngeren Publikum ließ Deutschlands beliebtester Krimi der Konkurrenz ebenfalls keine Chance. 3,11 Millionen Zuschauer zwischen 14 und 49 Jahren machten der Episode „Ohnmacht“ ihre Aufwartung und kürten den „Tatort“ mit 23,3 Prozent Marktanteil dabei haushoch zum Tagessieger. Von dem guten Vorlauf profitierte im Anschluss auch „Günther Jauch“, der mit seiner Talk-Runde auf 20,6 Prozent bei 5,96 Millionen Interessenten ab drei Jahren kam.
 
Beim ZDF bekamen Interessierte dagegen das Melodram „Julia und der Offizier“ zu sehen, dem letztlich um 20.15 Uhr 4,51 Millionen Zuschauer ihre Aufwartung machten. Die Sehbeteiligung lag bei 12,9 Prozent. „Lewis“ erreichte zur späteren Stunde dann noch 3,09 Millionen und 13,3 Prozent.
 
Sat.1 machte derweil keine Experimente und hielt an seinem bewährten Sonntags-Team fest. Dabei erreichte „Navy CIS“ zur Primetime 2,32 Millionen Zuschauer (6,8 Prozent), davon 1,14 Millionen aus der werberelevanten Zielgruppe (8,8 Prozent). „The Mentalist“ konnte dann schon nur noch bei den Jüngeren punkten, wo er auf 0,95 Millionen Interessenten und 7,2 Prozent Marktanteil kam. [fm]