Riesch-Ehemann: Alpiner Skisport kommt bei ARD und ZDF zu kurz

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Bild: © Phongphan Supphakank - Fotolia.com
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Marcus Höfl, Manager und Ehemann der erfolgreichen deutschen Alpinistin Maria Höfl-Riesch, hat die öffentlich-rechtlichen Sender ARD und ZDF kritisiert. In deren Live-Übertragungen spiele der alpine Ski-Sport nur die zweite Geige.

Der Ehemann der Doppel-Olympiasiegerin erklärte in einem Interview mit der „Münchner Abendzeitung“ (Donnerstag), dass ARD und ZDF überlegen sollten, die Übertragungsrechte anderen Sendern zu überlassen, wenn sie nicht live von den Rennen berichten wollten. Höfl bezeichnete den alpinen Ski-Weltcup als „Formel 1 des Wintersports“, der so präsentiert werden müsse, wie es RTL bei seinen Übertragungen vom Skispringen getan habe. 

„Ski alpin muss zum TV-Event werden“, sagte er weiter. Schließlichwürden ARD und ZDF im Vergleich zum alpinen Skisport den Biathlon-Weltcup „gigantisch“inszenieren und damit zeigen, was möglich ist. Vor allem bei denRTL-Sportübertragungen könnten sich die Sender anschauen, wie sieSportarten für den Zuschauer interessant und spannend aufbereiten unddamit auch dem Sport selbst nutzen könnten.
 
Der Bedarf an mehr Ski alpin sei vorhanden, argumentierte Höfl und untermauerte seine Aussage mit einer Studie des Weltskiverbands FIS, derzufolge 20 Millionen Deutsche gern mehr alpinen Skisport im Fernsehen sehen würden. Im vergangenen Jahr hätten 25 Prozent mehr Deutsche zugeschaut, Die Nachfrage sei demnach vorhanden. Vor allem, da mit Maria Riesch, Felix Neureuther und Viki Rebensburg erfolgreiche und beliebte Sportler aktiv wären.
 
Gleichzeitig würden ARD und ZDF nur wenige Rennen live zeigen und meist zeitversetzt oder in Zusammenfassungen berichten. „Das passt nicht zusammen“, kritisiertte Höfl. Außerdem würden die öffentlich-rechtlichen Sender und die FIS die Schuld dem jeweils anderen Partner in die Schuhe schieben. Sollte sich nicht grundlegend etwas an den Übertragungen des alpinen Ski-Weltcups ändern, würde das der Sportart schaden.
 
Höfl zog dabei Parallelen zum Tennis. Hier wäre in den erfolgreichen Zeiten der früheren Weltranglistenersten Steffi Graf und Boris Becker versäumt worden, die Weichen für die Zukunft zu stellen. Er sehe vor allem auch den Deutschen Skiverband in der Verantwortung. Unter der Leitung von Verbandschef Alfons Hörmann sollte eine Expertengruppe gebildet werden, welcher zum Beispiel die ehemaligen Skirennläufer Christian Neureuther und Willy Bogner angehören. [rh]

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27 Kommentare im Forum

  1. AW: Riesch-Ehemann: Alpiner Skisport kommt bei ARD und ZDF zu kurz Wenn ich das richtig interpretiere, hätte das Riesch Anhängsel alpinen Rennsport lieber bei RTL. Doch die hätten doch noch weniger Sendezeit als die Öffis. Seitdem sie suchen sich die Rosinen aus dem Rennkalender raus. Ein wohl unrealistisches Szenario.
  2. AW: Riesch-Ehemann: Alpiner Skisport kommt bei ARD und ZDF zu kurz Was will der denn? Die ÖR zeigen doch massenhaft oder täusche ich mich? Mich interessiert das nämlich nicht War es nicht eher so, das man Tennis "Totgesendet" hat, weil jedes noch so uninteressante Turnier übertragen wurde?
  3. AW: Riesch-Ehemann: Alpiner Skisport kommt bei ARD und ZDF zu kurz meiner meinung nach kommt genug. normal sollte sowas auf irgendwelchen sportkanälen laufen und nicht im ersten oder zweiten.
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