Social Media: Konkurrenz für klassische Werbung

TV- und Radiowerbung haben ernstzunehmende Konkurrenz bekommen. Mittlerweile verkaufen Social-Media-Influencer genauso gut.

Dass das Internet den herkömmlichen Medien allmählich den Rang abläuft, ist auch in Deutschland nichts Neues mehr. Zwar hinkt der Glasfaserausbau in der BRD deutlich hinter anderen Ländern hinterher, dennoch bekommen es die klassischen Medien allmählich mit der Macht der sozialen Medien zu tun.

Der aktuelle, repräsentative Social-Media-Atlas der Hamburger Kommunikationsberatung Faktenkontor und des Marktforschers Toluna legt dar, dass 13 Prozent aller Internetnutzer in Deutschland innerhalb eines Jahres Produkte oder Dienstleistungen erstanden haben, die ihnen von einem Youtuber empfohlen wurde.
 
Fünf Prozent hingegen verließen sich auf die Aussagen von Bloggern. Das bedeutet zum einen, dass der Einfluss von Bloggern und Youtuber deutlich zugelegt hat. Zum anderen weiß die Studie, dass Youtuber und Blogger die Kaufentscheidung von Konsumenten mittlerweile so stark beeinflussen, wie es TV- und Radiowerbung tun.
 
Blogger und Vlogger, Blogger, die Videos erstellen und / oder auf Youtube streamen, sind daher mittlerweile nicht nur bei Kunden beliebt, sondern auch bei den Unternehmen, die Produkte oder Dienstleistungen bewerben möchten. Deshalb setzen diese Unternehmen ebenso auf Blogger und Vlogger, bieten Artikel zum Test an, bezahlen sie für Beiträge zu einem Produkt und laden sie zu relevanten Events ein.
 
In der Studie gehen die Experten davon aus, dass die Beliebtheit von Bloggern und Vloggern künftig noch steigen wird. Bereits jetzt hat unter Teenagern zwischen 14 und 19 Jahren jeder zweite Internetnutzer innerhalb von einem Jahr Dienstleistungen oder Waren gekauft, die von Youtubern, Bloggern oder anderen Influencern in den Social Media empfohlen wurden. Bei den Twens liegt dieser Wert immerhin bei einem Drittel und bei den 30- bis 39-Jährigen bei 24 Prozent. Während die älteren Konsumenten von Influencern eher weniger erreicht werden, stellte der Atlas zudem fest, dass insbesondere Nutzer mit Abitur (24 Prozent) und Hochschulabsolventen (19 Prozent) auf die Empfehlungen anspringen. [nis]