Am heutigen Freitag ist es wieder soweit: Sat.1 eröffnet zum zweiten Mal seinen TV-Container für C-Promis. Während Sky nicht mehr mit an Bord ist, wird „Promi Big Brother“ diesmal konzernintern über mehrere Kanäle verteilt. Wenige Stunden vorm Start fehlt der Show aber vor allem eins: echte Promis.
Für Sat.1 ab heute Abend die Stunde der Wahrheit geschlagen: Nachdem der Privatsender in den letzten Wochen unablässig die Werbetrommel gerührt, nach der Enttäuschung des letzten Jahres den Container verlegt, umgebaut und die ganze Show von zwei Wochen Luxus-Herberge in ein Experiment verwandelt hat, muss sich nun zeigen, ob sich die Mühen am Ende auch auszahlen. Denn am heutigen Freitag öffnet der Privatsender die Pforten der neuen TV-WG und schickt die prominenten Kandidaten für zwei Wochen in das von der Außenwelt abgeschiedene und 24-Stunden-überwachte Haus. Die Live-Show beginnt dabei um 20.15 Uhr.
Kurz vorm Start fehlt der Container-Show aber vor allem eins: echte Promis, wie der Titel eigentlich voraussetzt. Bisher liest sich die offizielle Teilnehmer-Liste noch recht dürftig: Mit dabei sind Ex-„Bachelor“ Paul Janke, Ex-„K11“-Kommissarin Alexandra Rietz, Ex-„Wer wird Millionär?“-Kandidat Aaron Troschke (frisch bestätigt), Hamburgs Ex-Innensenator Ronald Schill sowie Mario-Max Prinz zu Schaumburg-Lippe. Einzig Schlager-Star Michael Wendler bringt bisher tatsächlich einen gewissen Promi-Faktor mit.
Mit Blick auf diese Liste ist wohl also auch für Staffel zwei anzunehmen, dass die überwiegende Mehrheit der Kandidaten den Zusatz „Ex“ oder „ehemalig“ vorm Namen trägt. Sechs Plätze im Haus sind bisher offiziell vergeben, sechs stehen noch aus. Die „Bild“ hat noch fünf Namen in Petto, die laut dem Blatt einziehen sollen: Schills Freundin Janina Youssefian (auch als „Teppichluder“ bekannt), Porno-Darstellerin Mia Magma, Sänger Hibert Kah, Ex-„Bachelor“-Kandidatin Ela Tas sowie Claudia Effenberg, Ex-Frau von Fußballer Stefan Effenberg. Bestätigt wurde dies von Sat.1 zwar bisher nicht, doch mit allen anderen Kandidaten ihrer Liste traf die „Bild“ bisher ins Schwarze.
Die große Überraschung dürfte der zwölfte Bewohner werden, um den Sat.1 sicherlich wieder bis zur letzten Minute ein Geheimnis machen wird. Im vergangenen Jahr komplettierte Ex-„Baywatch“-Star David Hasselhoff die Runde und brachte so zumindest einen wenig internationalen Glanz in den TV-Container. Ob Sat.1 auch in diesem Jahr wenigstens einen echten Promi gewinnen konnte, bleibt noch unklar. Hatte es 2013 bereits im Vorfeld Spekulationen über Hasselhoffs Einzug gegeben, ist bisher noch nichts entsprechendes durchgesickert.
Die zwölf Kandidaten werden nach ihrem Einzug am Freitagabend dann für bestenfalls 15 Tage in dem diesmal wieder in Köln errichteten „Big Brother“-Haus eingeschlossen, in dem sie von der Außenwelt abgeschnitten sind und rund um die Uhr von Kameras gefilmt werden. Um für mehr Spannung in Staffel zwei zu sorgen, hat der Sender das Haus diesmal in zwei Bereiche eingeteilt: oben schwelgen die Kandidaten im Luxus, unten darben sie bei trocken Brot und Wasser. Für die mitunter verwöhnten C-Promis dürfte das ein harter Test werden, wirklich neu ist die Idee aber nicht. Geteilte Hausbereiche gab es schon in mehreren früheren Staffeln von „Big Brother“ – da allerdings mit Normalsterblichen als Bewohner. Sat.1 bezeichnet diese Konstellation für die zweite Staffel als „Experiment“. Für Abwechslung im Alltag sollen zudem verschiedene Aufgaben und Prüfungen sorgen.
Veränderungen gibt es zudem auch bei der Ausstrahlung. So läuft „Promi Big Brother“ zwar auch in diesem Jahr täglich bei Sat.1, der Pay-TV-Anbieter Sky ist diesmal aber nicht als Partnersender mit an Bord. Für die zusätzliche Dosis Container-TV sorgt in diesem Jahr der Schwestersender Sixx. Dieser sendet ab heute täglich um 0.00 Uhr noch einmal rund eineinhalb Stunden live aus der Promi-WG. Kommentiert wird „Promi Big Brother Late Night Live“, so der Name der Sendung, von Jochen Bendel und Joiz-Frau Melissa Khalaj.
Für Hard-Core-Fans gibt es bei Maxdome zudem ein 24-Stunden-Livestream aus dem Haus. Wer den nutzen möchte, muss allerdings ein entsprechendes Ticket für 15,99 Euro kaufen. Damit nimmt die konzerneigene Online-Videothek nun den Part ein, der früher Sky zukam.
Ob diese Neuausrichtung der Promi-Version der weltweit bekannten Container-Show diesmal zu mehr Erfolg verhilft, wird sich ab heute Abend zeigen müssen. Moderiert wird „Promi Big Brother“ diesmal von Jochen Schropp, der damit Oliver Pocher und Cindy aus Marzahn ablöst. Die Berlinerin bleibt dem Format aber auf anderem Weg treu: In Kooperation mit der „Bild“ wird sie im Rahmen einer Web-Show zu Wort kommen, in der sie gemeinsam mit „Bild“-Reporter Ingo Wohlfeil im Anschluss an die Sendung die Highlights aus dem Haus kommentiert. [fm]
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