Studie: Kinder fallen oft Fernsehwerbung zum Opfer

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Bild: © Phongphan Supphakank - Fotolia.com
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Was eine britische Studie enthüllt, scheint keine große Überraschung: Der Hang zu einer ungesunden Ernährung und Fettleibigkeit ist unter Kindern besonders ausgeprägt, die viel mit Fernsehwerbung in Kontakt geraten. Auch ausufernde Online-Zeiten beeinflussen das Konsumverhalten von Kinder negativ.

Kinder liegen nicht selten ihren Eltern mit Wünschen in den Ohren, die man ihnen nur ungern erfüllt: Hochkalorienhaltige und zuckerhaltige Speisen und Getränke üben eine nahezu magische Anziehungskraft auf die Kleinen aus – und nicht nur auf die.

Dass ein direkter Zusammenhang zwischen dem Konsum von Fernsehwerbung und dem Bedürfnis der Kinder nach diesen ungesunden Nahrungsmitteln besteht, scheint keine Offenbarung. Dennoch haben Wissenschaftler der Universität Liverpool diesen kaum bestreitbaren Zusammenhang nun in einer groß angelegten Studie mit greifbaren Zahlen unterfüttert.

Und die Ergebnisse sprechen – wie erwartet – eine deutliche Sprache: Kinder, die drei Stunden oder mehr am Tag fernsehen, sind einem um 59 Prozent erhöhten Risiko krankhafter Fettleibigkeit ausgesetzt. Voraussetzung dafür ist, dass es im konsumierten TV-Programm Werbeeinspielungen gibt. Noch eklatanter ist die Neigung zur Adipositas im Kindesalter bei den Testteilnehmern zwischen 7 und 11 Jahren ausgeprägt, die ähnlich viel Zeit mit Internetkonsum verbringen: Ganze 79 Prozent der minderjährigen Probanden wiesen ein ungesundes Übergewicht auf.

Der Konsum der hochsuggestiven Werbung führe laut der Wissenschaftler bei Kindern zudem dazu, dass diese eine deutlich erhöhte Bereitschaft aufwiesen, die hochkalorischen Nahrungsmittel von ihrem geringen Taschengeld selbst zu kaufen. Dies sei vor allem der Fall, wenn die Eltern den Einkaufswünschen der Kinder nicht nachkämen oder versuchten, durch eine gesündere Ernährung regulierend in die Gewichtsentwicklung der Minderjährigen einzugreifen. [rs]

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2 Kommentare im Forum

  1. und bei Erwachsenen funktioniert die Werbung nicht? Ich meine wenn das das Ergebnis von Werbung ist, haben die ihren Job eigentlich richtig gemacht. Der Absatz steigt. Ob das am Ende alles richtig ist, steht auf einem anderen Blatt.
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