TV-Quoten: Antisemitismus-Doku wenig gefragt

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Bild: Destina - Fotolia.com
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Der Fußball-Nachwuchs bringt das TV-Publikum auf seine Seite. Die Antisemitismus-Dokumentation „Auserwählt und ausgegrenzt – Der Hass auf Juden in Europa“ stieß dagegen auf mäßige Resonanz.

Auch der Fußball-Nachwuchs kann das Fernsehpublikum für sich begeistern. 5,73 Millionen Zuschauer verfolgten am Mittwochabend ab 20.45 Uhr im ZDF, wie die deutsche U21-Nationalmannschaft Dänemark mit 3:0 besiegte und damit dem Halbfinale bei der Junioren-EM deutlich näher kam. Der Marktanteil betrug 22,9 Prozent. Die Confed-Cup-Begegnung zwischen Portugal und Gastgeber Russland (1:0) um 17 Uhr im ZDF hatten 2,40 Millionen Menschen (18,5 Prozent) eingeschaltet.
 
Die viel diskutierte Antisemitismus-Dokumentation „Auserwählt und ausgegrenzt – Der Hass auf Juden in Europa“ verfolgten ab 22.15 Uhr im Ersten 1,19 Millionen Zuschauer (6,7 Prozent), die anschließende Diskussion bei „Maischberger“ zum Thema 0,61 Millionen (7,1 Prozent). Der Film war ursprünglich von Arte und vom WDR in Auftrag gegeben, aber wegen inhaltlicher Mängel nicht gesendet worden. Nach öffentlicher Kritik an dem Vorgehen der Sender übernahm die ARD den Film und verband ihn mit der „Maischberger“-Diskussion.

Um 20.15 Uhr sahen 2,70 Millionen Zuschauer die Wiederholung des ARD-Dramas „Glückskind“ mit Herbert Knaup. 2,01 Millionen Zuschauer entfielen auf die RTL-Kuppel-Reihe „Die Bachelorette“, 1,62 Millionen (6,6 Prozent) auf die Wiederholung des „Wilsberg“-Krimis „Hengstparade“ im ZDF, 1,44 Millionen (5,8 Prozent) auf die Sat.1-Show „21 Schlagzeilen“ und 1,16 Millionen (4,8 Prozent) sowie 1,18 Millionen (4,6 Prozent) auf die Vox-Krimiserie „Rizzoli & Isles“.
 
Die ProSieben-Serie „Grey’s Anatomy“ verbuchte 1,15 Millionen Zuschauer (4,8 Prozent), die Kabel-eins-Romanze „Ghost – Nachricht von Sam“ mit Demi Moore und Patrick Swayze 0,92 Millionen (3,8 Prozent) und die RTL-II-Reihe „Teenie-Mütter – Wenn Kinder Kinder kriegen“ 0,58 Millionen (2,4 Prozent).
 
Im Schnitt liegt das ZDF seit Jahresbeginn unter den deutschen TV-Sendern mit einem Marktanteil von 13,1 Prozent auf Platz eins. Es folgt das Erste mit 11,3 Prozent vor dem privaten Marktführer RTL mit 9,6 Prozent. Dahinter liegen Sat.1 (6,8 Prozent), Vox (5,2 Prozent), ProSieben (4,6 Prozent), Kabel eins (3,5 Prozent), RTL II (3,2 Prozent), ZDFneo (2,7 Prozent) und Super RTL (1,7 Prozent). [dpa]

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9 Kommentare im Forum

  1. Ich kann diesen Mist vom bösen Deutschen kaum noch ertragen. Das geht mir langsam gehörig auf die Nüsse. Ich gehöre zur Nachkriegsgeneration und habe nicht vor, einen zweiten Holocaust anzuzetteln. Was Nazideutschland gemacht ist schlimm, aber schaut euch die Geschichte der letzten 2000 Jahr an. Dieses ganze Gesülze in den Medien vom bösen Deutschen ist ja kaum noch zu ertragen. Meine Fresse, meine Großeltern sind unter der Erde, vielleicht waren sie auch in der NSDAP, deshalb bin ich aber kein Nazi. Leider arbeitet Frau Merkel beharrlich daran, dass Deutschland eine leicht rechte Schieflage bekommt. Diese Talkshows und Dokus zu dem Thema kann ich nicht mehr ertragen. Ich war das nicht und ich habe das auch nicht vor.
  2. Ich fand die Dokumentation durchaus sehenswert , zumal sie aus meiner Sicht nicht so antisemitsch war wie vorher dargestellt. Es gab auch kritische Töne in Richtung Palästinenser. Mir jährlich 1,3 Mrd. Euro unterstützt ein UNO-Ableger den Aufbau von Schulen , Krankenhäusern , Infrastruktur e.t.c. Seit Jahren versickert ein grosser Teil dieses Geldes bei den Palästinensern , kein wagt nachzufragen wo es bleibt. Es ist schon ein Konflikt , der seit 1948 immerzu befeuert wird. Wer welche Interessen hat , ist oftmals schwer nachzuvollziehen. Und ja , auch ich kritisiere das Vorgehen der Israelischen Regierung in einigen Bereichen , fühle mich aber deshalb nicht als Antisemit , zumal es auch in Israel selber viele kritischen Stimmen gibt. Ich hoffe auf deren Jugend , dass sie sich besinnen und merken , dass es so wie jetzt nicht weitergehen kann.
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