Verbraucherschützer erwarten vom ZDF strengere Werberichtlinien

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Bild: © Phongphan Supphakank - Fotolia.com
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Die Verbraucherzentrale NRW erwartet vom ZDF eine strengere Auslegung der Werberichtlinien. Den Unmut der Verbraucherschützer rufen dabei offenbar vor allem Werbefilme hervor, die für medizinische Produkte mit fragwürdiger Wirkungsweise werben. Das ZDF müsse hier stärker als bisher seiner gesellschaftlichen Verantwortung gerecht werden.

Die Verbraucherzentrale Nordrhein-Westfalen hat das ZDF aufgefordert, strengere Richtlinien für die TV-Werbung im Programm einzuführen. In einem Interview mit dem Mediendienst „Newsroom“ forderten die Verbraucherschützer aus NRW eine stärkere Überprüfung dessen, wofür im ZDF geworben wird. Als Beispiel wurden dabei etwa Abnehm-Pillen genannt, die nach Angaben der Verbraucherzentrale so gut wie keine nachgewiesene Wirkung hätten.

Im vergangenen Jahr seien laut Nilsen allein für ein einziges Produkt TV-Spots im Wert von 2,7 Millionen Euro brutto geschaltet worden. Die Verbraucherschützer argumentierten, dass ZDF müsse „seine eigenen Richtlinien für Werbespots strenger gestalten – deutlich über das juristisch erforderliche Maß hinaus“. Eine strengere Auslegung sei deshalb geboten, weil es sich um einen öffentlich-rechtlichen Sender handle, der eine besondere gesellschaftliche Verantwortung tragen würde.
 
Eine strenge Analyse aller Werbefilme auf die tatsächliche Wirkung der Produkte dürfte jedoch in der Praxis nur schwer realisierbar sein. Dennoch könnte die Argumentation der Verbraucherschützer die Debatte um eine generelle Werbereduzierung im öffentlich-rechtlichen Rundfunk weiter befeuern. So fordern angesichts der gestiegenen Einnahmen aus dem neuen Rundfunkbeitrag mittlerweile auch immer mehr Politiker eine Reduzierung der Werbung im öffentlich-rechtlichen Radio und Fernsehen. [ps]

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