Viacom: Gewinneinbruch trotz Umsatzsteigerung

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Bild: © Phongphan Supphakank - Fotolia.com
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Der US-amerikanische Medienkonzern Viacom hat im letzten Quartal des Geschäftsjahres 2011 zwar einen gesteigerten Umsatz von von 3,95 Milliarden Dollar erwirtschaften können, dennoch ging der Gewinn zurück. Vor allem der Kindersender Nick und der Rechtsstreit mit den „Rock Band“-Entwicklern setzten dem Unternehmen zu.

Der Umsatz legte im Vergleich zum Vorjahreszeitraum zwar um 3 Prozent von 3,83 Milliarden Dollar auf 3,95 Milliarden Dollar zu, doch der bereinigte Gewinn des Unternehmens brach um 65 Prozent ein. Wie aus den am Donnerstag veröffentlichten Geschäftszahlen des Konzern hervorging, erzielte der Mediengigant einen Nettogewinn von 212 Millionen Dollar, im finalen Quartal 2010 waren es noch 610 Millionen Dollar.

Grund dafür sind die zurückgegangen Quoten vom Kindersender Nickelodeon und der Rechtsstreit mit Harmonix, den Spieleentwicklern von „Rock Band“, welcher Viacom 379 Millionen Dollar kostete. Beide Gründe sorgten dafür, dass die Werbeeinnahmen im amerikanischem Markt um 3 Prozent zurückgingen.
 
Sowohl der Konkurrenzkampf mit dem Disney Channel als auch die wachsende Beliebtheit der Online-Videothek Netflix könnten für den Zuschauerschwund bei Nickelodeon verantwortlich sein, wobei Philippe Dauman, Chef des Medienriesen, Netflix nicht als Grund anführen will. Analysten hatten festgestellt, dass Kinder zunehmend Programme von Nickelodeon lieber über die Online-Plattform schauen, als den eigentlichen Kabelsender einzuschalten. Viacom selbst schiebt die Schuld auf die US-Statistiker von Nielsen, welche beim Erstellen der Zuschauerzahlen nach veränderten Kriterien verfahre, die sich nachteilig auf die Bewertungen von Nickelodeon auswirken sollen.
 
Die Umsatzsteigerung von drei Prozent führt das Unternehmen vor allem auf gestiegene Erlöse von Kabel- und Sat-Betreibern zurück. Zudem wirtschaftete das US-Filmstudio weiterhin erfolgreich. Vor allem Kinohits wie „Paranormal Activity 3“ und „Mission: Impossible: Phantom Protokoll“ sorgten dafür, dass Paramount 575 Millionen Dollar zum Umsatz von Viacom beisteuerte. [rh]

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2 Kommentare im Forum

  1. AW: Viacom: Gewinneinbruch trotz Umsatzsteigerung das wird bestimmt keinen wundern mit dem gewinneinbruch. - sender fliegen aus paketen und plattformen (gewinneinbruch) - verlangen zu viel geld (umsatzsteigerung evtl durch erhöhung der forderungen)
  2. AW: Viacom: Gewinneinbruch trotz Umsatzsteigerung Und ich hatte gedacht, dass wieder einmal die bösen, bösen File-Sharing-User, die illegal Filme und Serien downloaden, schuld an den Einbußen sind. Ist doch sonst so bequem... Wie man sich doch täuschen kann...
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