Wer nicht hören will, muss fühlen!

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Heimkino mit Gefühl

Großes Kino besteht nicht nur aus einem umfassenden Klang und einer riesigen Leinwand, sondern ist auch geprägt von einem Gefühl, das uns besonders bei tiefen Frequenzen durchfährt. Wie Sie das in Ihr eigenes Heimkino bekommen, erfahren Sie jetzt!

Stellen Sie sich folgendes Szenario einmal vor: Sie haben gerade Ihr eigenes Heimkino mit leistungsstarkem AV-Receiver, Mehrkanal-Surround-System und einem Beamer mit Leinwand eingerichtet. Sie machen es sich auf Ihrem Sofa gemütlich und legen Ihre Lieblings-Blu-ray in den Player.
 
Besonders actionreiche Szenen bringen Ihr Heimkino direkt zum Beben und Sie fühlen sich genau wie im Kino. Doch dann klingelt es an der Tür, vor der Ihr Nachbar steht und sich beschwert, dass ihm die Decke auf den Kopf fallen würde. Eine Lösung muss also her, die sowohl Sie als auch Ihren Nachbarn zufriedenstellt.
 
Zwar ist Ihr AV-Receiver mit den neuesten Dynamikbegrenzungstools wie Dolby Volume und Audyssey Dynamic EQ ausgestattet, doch das Kinogefühl bleibt Ihnen trotzdem verwehrt. Eine Möglichkeit, die Ihr Sofa um jede Uhrzeit erzittern lässt und bei der Sie trotzdem keinen Ärger mit den Nachbarn bekommen, nennt sich Body-Shaker.

Unhörbare Töne

Body-Shaker sind sogenannte Körperschallübertrager, die auch alsBass-Shaker oder Transducer bezeichnet werden. Ihr Arbeitsprinzip beruhtauf dem eines dynamischen Lautsprechers, bei dem die Bauteile lediglichetwas anders eingesetzt werden. Bei einem herkömmlichen Lautsprecherbefindet sich die Schwingspule direkt an der Membran und der Magnetsteht fest. Die Antriebsspule eines Body-Shakers sitzt hingegen fest imGehäuse und bringt den in einer Zentrierspinne schwingend gelagertenMagnet in Bewegung. Die Bewegung des Magnets erzeugt Schwingungen, diewir als Körperschall wahrnehmen. Beim Body-Shaker wird im Gegensatz zueinem herkömmlichen Lautsprecher komplett auf eine Membran verzichtet.

Diejenige Fläche, an der er angebracht ist, wird kurzerhand zur Membran umfunktioniert. Im Heimkino ist das in der Regel das Sofa vor der Leinwand beziehungsweise der Platz, an dem sich der Haupthörpunkt (Sweetspot) befindet. Je nach Materialbeschaffenheit werden die Body- Shaker an dessen Unterseite angeschraubt. Ein Shaker pro Sitzplatz oder zwei bis drei pro Sofa sind dabei ausreichend. Sollte das Sitzmöbel keine geeignete Befestigungsfläche bieten, muss die Couch alternativ auf ein Podest gehoben werden, das Sofa und Shaker trägt.
 
Einmal angebracht, übertragen die Body-Shaker die Schallschwingungen an das Gestell und erzeugen am Sofa die gewünschten Vibrationen. Da die Shaker nur die tiefsten Frequenzen wiedergeben sollen, wird das Sofa lediglich in besonders gewaltigen Filmszenen angeregt. Der Umstand, dass der Mensch tiefe Frequenzen als besonders angsteinflößend empfindet, wird von Hollywood-Produzenten gern ausgenutzt, und ausgewählte Filmszenen werden mit einem tieffrequenten Signal unterlegt. In Kombination mit einem Body- Shaker ist das Gänsehautfeeling also bereits vorprogrammiert.

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