ZDF-Studie: Politisches Interesse ist stark wie lange nicht

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Bild: © Phongphan Supphakank - Fotolia.com
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Die Bundesbürger sind einer Studie zufolge politisch so interessiert wie lange nicht mehr.

56 Prozent der Befragten gaben zwischen Januar und September 2017 in einer Untersuchung der Forschungsgruppe Wahlen im Auftrag des ZDF an, sie hätten ein starkes oder sehr starkes politisches Interesse. Das ist der höchste Wert seit 20 Jahren.

Im Jahr 1996 bezeichneten sich 39 Prozent der Befragten als stark oder sehr stark an Politik interessiert. Nach einem Zwischenhoch 2013 mit 52 Prozent sank der Wert zunächst leicht und stieg seit 2014 wieder. Allerdings ist ein Anstieg in Wahljahren häufiger zu beobachten. Die Zunahme zeigt sich in allen Altersgruppen. Kaum oder gar nicht politisch interessiert waren von Januar bis September 2017 demnach 10 Prozent, das ist der niedrigste Wert seit 20 Jahren.
 
ZDF-Intendant Thomas Bellut wertete die Studie positiv. „Wir leben in spannenden Zeiten für Nachrichten und Politikberichterstattung“, sagte er. Die Ergebnisse seien „eine gute Entwicklung für die Demokratie und eine Herausforderung für uns. Wir werden noch mehr Kraft und Energie in gute und zeitgemäße Informationsangebote investieren.“[dpa]

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16 Kommentare im Forum

  1. Das mag ja schön sein, dass es so viele sein mögen wie lange nicht. Aber es sind immer noch nicht genug, die sich damit beschäftigen. Ebendiese verbleibenden oder zumindest die Hälfte davon sollten noch zu jenen sehr interessierten und engagierten dazustoßen, dann erst können wir von einer echten demokratisierung sprechen. Denn "Demokratie" kommt von der Allgemeinbevölkerung her, aber es sind immer noch zu viele die sich lieber beklagen und sich nicht selbst damit beschäftigen wollen. Es kann nie genug, dass sich die Allgemeinheit für eben diese interessiert. @jamiro029 Man kann der Merkel & Co vieles vorwerfen, aber keine Diktatur! Eine Diktatur bedeutet, dass mit eiserner Hand an der Bevölkerung vorbei regiert wird. Nur Regieren und Merkel oder Union allgemein passt nicht zusammen. Denn regieren bedeutet arbeiten und das macht Merkel wie Union nicht. Vielleicht Adenauer der was in der Union bewegt hat, alles danach hat nur verwaltet und die SPD musste immer das aufarbeiten, was unter union liegengeblieben ist. Also Merkel regiert nicht, die macht nur Raute und redet viel, aber sagt nix. Daher ist die alles, aber keine Diktatorin, wenn dann eher Arbeitsverweigerin. Was hat die in ihrer Zeit groß gemacht? Nix! Also nix Diktatorin.
  2. Ich hab eher den Eindruck das das Politische Intresse abnimmt und sich stattdessen immer mehr die Frustration breit macht. Die Wahlen 1998 / 2002 / 2005 waren wenigstens noch spannend weil sie damals völlig offen werden. Aber seit Angela Merkel im Amt ist steht eigentlich fest das sie Kanzlerin bleibt und es geht lediglich darum wer Juniorpartner wird und wer es über die 5%-Hürde schafft.
  3. Politisches Interesse ist stark wie lange nicht. Ist doch logisch. Mich interessiert jeden Tag, was in diesem "Saustall" in Berlin passiert.
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