Zahl der DAB-Plus-Empfänger verdoppelt

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In Bayern gibt es doppelt so viele Digitalradios wie noch vor zwei Jahren, ermittelte jetzt die Funkanalyse Bayern. Auch Musikstreamingdienste werden immer intensiver genutzt – vor allem von Jugendlichen.

Das Digitalradio gewinnt immer mehr an Verbreitung, wie die Studie zeigt. 20 Prozent der Befragten haben ein DAB-Plus-fähiges Gerät, während es vor zwei Jahren lediglich die Hälfte waren. Erstmalig wurde auch die Nutzung von Musikstreaming-Diensten untersucht. Im Durchschnitt sind solche bei 8,5 Prozent der Menschen ab 14 Jahren an einem normalen Werktag im Einsatz und zwar für 14 Minuten. Zwischen 14 und 29 Jahren sind es 26 Prozent, auch die Nutzungsdauer steigt beträchtlich auf 44 Minuten. Doch hat das Radio immer noch die Nase vorn: Durchschnittlich 183 Minuten wird das Programm bei den 14- bis 29-Jährigen eingeschaltet.

Rund 92 Prozent der Bayern ab 14 Jahren könnten zumindest digitales Fernsehen empfangen, das Kabel hat immerhin einen Digitalisierungsgrad von 77 Prozent. Etwa 83 Prozent der bayrischen Bevölkerung über 14 ist wenigstens einmal in der Woche im Internet unterwegs, während es im Jahr zuvor noch 82 Prozent waren. Zwischen 14 und 49 Jahren liegt der Anteil bei 97 Prozent. Während die Internetnutzer im Allgemeinen etwa 125 Minuten surfen, steigt die Zahl zwischen 14 und 19 Jahren auf 222 Minuten am Tag. Das Smartphone konnte im Vergleich zum Vorjahr ein Plus von 7 Prozent verzeichnen und ist bei 64 Prozent der Bevölkerung angekommen, bei den 14- bis 29-Jährigen sind es 94 Prozent.
 
Etwas mehr als die Hälfte können Internetinhalte auf ihrem Fernsehgerät anschauen, wobei 37 Prozent sogar ein Smart-TV besitzen, 26 Prozent eine Spielkonsole mit Internetverbindung und 12 Prozent einen Streaming-Stick oder eine -Box. 40 Prozent sind mindestens einmal pro Woche an einem mobilen Endgerät neben dem Fernsehen beschäftigt, 15 Prozent für Informationen über das Programm und 5 Prozent zum Austausch darüber.
 
In der Funkanalyse Bayern 2017 wurden von Kantar TNS MediaResearch zwischen Mitte Januar und März dieses Jahr rund 40.000 Menschen in Bayern befragt. 

[jk]

21 Kommentare im Forum

  1. Ist ja auch kein wunder wenn immer mehr zu Webstreaming wechseln. Auf UKW gibt es fast nur noch gleich geschalteter Dudelfunk und im Linearen TV nur noch Show und Werbung.
  2. Für 14-40 Minuten tägliches Musikstreaming lohnt sich aber eigentlich kein Streaming-Abo, weil das sind ja gerademal 3-12 Songs. Die hat man sich auch schnell auf Youtube und ähnlichen Plattformen zusammengeklickt.
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