Bei RTL kündigt sich das nächste Problem an: Um seinen Montagabend wieder in Schwung zu bringen, schickte der Privatsender sein neues Stalking-Format „Verfolgt“ an den Start – doch die Zuschauer hatten daran wenig Interesse. Auch die „Versicherungsdetektive“ patzten.
Ohne den Dauerbrenner „Wer wird Millionär?“ klafft am Montagabend ein ordentliches Loch im RTL-Programm, das der Kölner Privatsender offenbar einfach nicht geschlossen bekommt. Nachdem zuletzt schon Steffen Hensslers Knast-Kochkurs an der Aufgabe scheiterte, sollte nun ein neues Stalker-Format das Problem lösen. Doch statt großem Jubel liefen die Zuschauer eher davon. Mit gerade einmal 2,10 Millionen Interessenten ab drei Jahren kam „Verfolgt“ zur besten Sendezeit nur auf 7,5 Prozent Marktanteil. In der Zielgruppe waren dank 1,07 Millionen Interessenten zwar immerhin 11,0 Prozent drin, doch auch damit lag das Format deutlich unter Senderschnitt.
Auch die „Versicherungsdetektive“ lieferten wenig, um sich bei den Kölnern zu empfehlen. Mit insgesamt 2,33 Millionen Zuschauern lief es für das Doku-Format zwar etwas besser als die Stalker, doch auch die erreichten 8,3 Prozent Marktanteil dürften RTL nicht sonderlich beglückt haben. Bei den Jüngeren erreichten die „Versicherungsdetektive 11,3 Prozent bei 1,16 Millionen Zuschauern zwischen 14 und 49 Jahren und damit sogar den zweiten Rang in der Primetime.
Der Sieg ging mit minimalem Vorsprung an ProSieben, wo die Nerds aus „The Big Bang Theory“ wieder ihren großen Auftritt hatten. Die vier Folgen konnten bestenfalls 1,17 Millionen Fans für sich begeistern, was dem Privatsender eine Quote von 11,6 Prozent einbrachte. Beim Schwestersender Sat.1 war dagegen wieder „Danni Lowinski“ am Drücker, die sich mit 1,01 Millionen Zuschauern aus der Zielgruppe und 9,7 Prozent wieder Richtung zweistellige Werte kämpft. Insgesamt blieb die Anwältin aber bei 6,7 Prozent Marktanteil hängen. „Der letzte Bulle“ lieferte im Vorfeld wieder eine schwache Leistung an: Mehr als 0,82 Millionen Werberelevante und 8,3 Prozent waren nicht drin.
Während RTL alles andere als zufrieden sein dürfte, sieht es in der zweiten Reihe der Sendergruppe zumindest anständig aus. Bei RTL2 starteten am Montagabend die „Wollnys 2.0“ in eine neue Staffel. Mit 0,73 Millionen Fans aus der Zielgruppe erreichte die Großfamilie 7,1 Prozent, was für den kleinen Privatsender zwar nicht berauschend aber doch immerhin ganz in Ordnung war. Auf diesem Niveau pegelte sich auch Vox ein, wo „Chicago Fire“ zum Zug kam. Mit bis zu 0,75 Millionen Fans erreichte die US-Serie 7,2 Prozent.
In der allerersten Reihe konnte allerdings keiner der Privatsender eine Rolle spielen, denn die machten die Öffentlich-Rechtlichen wieder unter sich aus. Die Spitzenpositionen gingen dabei an die Nachrichten: Mit 4,50 Millionen Interessenten erwies sich die „Tagesschau“ der ARD als zuschauerstärkste Sendung des Tages. Die Komödie „Wer’s glaubt, wird selig“ kam im Anschluss schon nur noch auf 3,42 Millionen Zuschauer und 12,0 Prozent. In der Zielgruppe kam der Film auf 0,94 Millionen und 9,3 Prozent.
Für das ZDF lieferte ebenfalls die News-Strecke die besten Werte: Das „heute-journal“ lockte um 21.45 Uhr insgesamt 3,58 Millionen Zuschauer ab drei Jahren vor die TV-Bildschirme. Die Quote lag bei 13,4 Prozent. Zuvor ging der Krimi „Amigo – Bei Ankunft Tod“ an den Start und konnte dabei auch 3,36 Millionen Zuschauer für sich begeistern. Die Sehbeteiligung erreichte 11,7 Prozent. Bei den Jüngeren waren allerdings nur 4,6 Prozent zu holen. [fm]
Bildquelle:
- Inhalte_Fernsehen_Artikelbild: Destina - Fotolia.com
