DVB-T in Magdeburg und Umgebung erfolgreich gestartet

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Bild: © JuergenL - Fotolia.com
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Magdeburg – Ab sofort können Zuschauer in der Harzregion, in Magdeburg und Umgebung sowie in den Kreisen Wittenberg, Dessau-Roßlau und Anhalt-Bitterfeld 12 öffentlich-rechtliche Programme über das digitale Antennenfernsehen (DVB-T) empfangen.

Damit hat die digitale terrestrische Fernsehübertragung die analoge Übertragung der öffentlich-rechtlichen Programmanbieter per Antenne in den Ausbaugebieten abgelöst. Zuschauer in den neu aufgeschalteten Regionen, die bislang ihre Fernsehprogramme über die analoge Terrestrik empfangen haben, benötigen daher seit heute ein DVB-T-Empfangsgerät, beispielsweise eine Set-Top-Box. Besonders interessant ist DVB-T insbesondere auch für den Fernsehempfang mittels kleiner, tragbarer DVB-T-Empfangsgeräte.

„Seit heute ist es möglich, digitales terrestrisches Fernsehen annähernd im gesamten Land Sachsen-Anhalt zu empfangen“, erklärte Staatsminister Rainer Robra, Chef der Staatskanzlei Sachsen-Anhalt, auf einem Festakt in Magdeburg. Mit DVB-T komme ein zusätzliches modernes und komfortables Empfangssystem zum Einsatz, das praktisch überall funktioniere und abgesehen von der einmaligen Investition für eine Empfangsbox keine besonderen Kosten verursache. Robra dankte allen, die an der Einführung des neuen Systems im Rahmen des mitteldeutschen DVB-T-Lenkungsausschusses mitgewirkt haben.
 
Für das ZDF hob Giselher Suhr, Leiter des ZDF-Landesstudios in Magdeburg die kostenfreie Grundversorgung hervor, die das digitale Antennenfernsehen ermögliche. Der digitale Mehrwert liege in mehr Programmen, einer besseren Bild- und Tonqualität und programmbezogenen Zusatzinformationen. So sei beispielsweise die terrestrische Übertragung weiterer Fernsehprogramme möglich, die bislang nur über Satellit oder Kabel angeboten werden konnten:  Mit dem ZDF-Hauptprogramm, dem ZDFdokukanal, dem Kinderkanal, 3sat und dem ZDFinfokanal erhielten die Zuschauer ein breites Angebot an Information, Dokumentation und Unterhaltung. „Zudem hat die digital-terrestrische Verbreitung ein Alleinstellungsmerkmal, das sie von Kabel, Satellit oder IPTV unterscheidet. Nur auf terrestrischen Weg ist es möglich, Fernsehen auch unterwegs und mobil zu empfangen. Die Einführung von DVB-T ist daher ein Vorreiter für den mobilen Fernsehmarkt. Auch Nutzer von Kabel und Satellit können hier für Zweit- und Drittgeräte von der Einfachheit des neuen digital-terrestrischen Systems profitieren“, so Suhr weiter.
 
Der Mitteldeutsche Rundfunk ist ebenfalls davon überzeugt, dass mit dem DVB-T-Ausbau die Terrestrik in Mitteldeutschland wieder deutlich an Stellenwert gewinnen wird. Elke Lüdecke, Direktorin des MDR-Landesfunkhauses Sachsen-Anhalt: „Der DVB-T-Ausbau bedeutet zunächst einmal den Erhalt der Terrestrik als Empfangsweg für das Fernsehen. Damit haben unsere Zuschauer auch künftig grundsätzlich eine Alternative zu Kabel und Satellit. DVB-T ist der direkte Weg zu den Zuschauern, ohne zwischengeschaltete Kabel- oder Satellitenbetreiber und ohne zusätzliche Gebühr.“ Für das MDR-Landesfunkhaus Sachsen-Anhalt sei die digitale Terrestrik zudem der optimale Verbreitungsweg, um die MDR-Landesprogramme, d. h. die regionalen Programmbestandteile wie Sachsen-Anhalt Heute, Sachsen-Anhalt Spezial oder Unterwegs in Sachsen-Anhalt, die der MDR gemäß MDR-Staatsvertrag eigens für Sachsen-Anhalt produziert, zielgenau auszustrahlen.
 
Andreas Vierling, Vorsitzender des Lenkungsausschusses DVB-T Mitteldeutschland kündigte einen zügigen Abschluss der DVB-T-Einführung in Mitteldeutschland an: „Spätestens Mitte 2008 werden auch die Zuschauer im nördlichen Sachsen-Anhalt und im südlichen Thüringen DVB-T empfangen können.“ Mit den heute aufgeschalteten Gebieten haben in Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen insgesamt rund 8,5 Millionen Einwohner die Möglichkeit, digitales Antennenfernsehen via Dachantenne zu empfangen. Als erste Regionen in Mitteldeutschland wurde Ende 2005 Halle/Leipzig und Erfurt/Weimar von der analogen auf die digitale Terrestrik umgestellt. 
 
Dass DVB-T mittlerweile in Deutschland zu einer wahren Erfolgsgeschichte geworden ist, bekräftigte Dr. Ulrich Liebenow, Geschäftsführer Technik des Sendernetzbetreibers Media&Broadcast bei T-Systems: „Bis Ende 2007 wird DVB-T bundesweit für rund 64 Millionen Zuschauer empfangbar sein. Rund 8 Millionen DVB-T-Empfänger werden dann in der gesamten Bundesrepublik verkauft sein.“ Den heutigen Start im Raum Magdeburg, Wittenberg und Brocken bezeichnet Dr. Liebenow als eine Bestätigung für DVB-T und einen weiteren Schritt in die Versorgung der Fläche. [fp]

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8 Kommentare im Forum

  1. AW: DVB-T in Magdeburg und Umgebung erfolgreich gestartet Hatten wir das nicht Heute schon mal, oder sind die zweimal gestartet.
  2. AW: DVB-T in Magdeburg und Umgebung erfolgreich gestartet Hallo zusammen, ich habe meinem Neffen einen Usb Dvbt stick besorget er wohnt in Jessen bei Wittenberg. Welche Programme sollte er dort empfangen.... wie sieht es mit RTL und so aus. Wer kann mir helfen.... Andy
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