Swisscom will Handy-TV-Netzaufbau allein stemmen

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Bern – Nach dem kurzfristigen Ausstieg von Sunrise und Orange traut sich die Swisscom zu, das DVB-H-Sendenetz auch allein aufzubauen. So sei man weiterhin überzeugt, dass Handy-TV ein großer Erfolg beim Kunden wird.

Auch am Zeitplan, bis zur Europameisterschaft im Sommer 2008 auf Sendung zu sein, hält die Swisscom tapfer fest. So ist die Konzernführung davon überzeugt, dass sich das finanzielle Risiko für die Investitionen auszahlen wird. Geplant sind Anlaufinvestitionen in Höhe eines zweistelligen Millionenbetrags. Damit will sich die Swisscom einmal mehr als Innovationstreiber profilieren.

Das Ziel bleibt, bis zur Fussball-Europameisterschaft im Juni mindestens 44 Prozent der Bevölkerung der Schweiz den Zugang zu Handy-TV zu ermöglichen. Für diese erste Phase liegt die Priorität der Netzplanung vor allem auf der Versorgung der EM-Austragungsstädte Bern, Basel, Zürich und Genf, um dort Handy-TV pünktlich zusammen mit der Fussball-Europameisterschaft 2008 lancieren zu können. Für die erste Ausbaustufe sind rund 26 Sender an bestehenden Antennenstandorten nötig.

Bereits bei der Lancierung des neuen Dienstes sollen die Kunden mehrere Handy-Modelle zur Auswahl haben. Kern des Angebots sind rund 20 Fernsehkanäle sowie ergänzende Inhalte speziell für Handy-TV und die Fussball-Europameisterschaft. Ein elektronischer Programmführer ermöglicht eine einfache Bedienung. Derzeit werden die Details erarbeitet. Swisscom sieht Handy-TV gemäss DVB-H-Standard als ergänzende Technologie, die ein komplettes Angebot in der mobilen Telekommunikation ermöglicht.
 
Ende September hatte die zuständige Regulierungsbehörde ComCom die vorläufig einzige landesweite Konzession für Handy-TV im DVB-H-Format an die Swisscom vergeben. Swisscom, Sunrise und Orange testeten die neue Technologie in einem Pilotprojekt Ende 2006. In der Folge wurde ein Kooperationsprojekt für die kommerzielle Einführung von Handy-TV gestartet. Kurzfristig sind die beiden Partner aus dem gemeinsamen Projekt ausgestiegen. [lf]

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1 Kommentare im Forum

  1. AW: Swisscom will Handy-TV-Netzaufbau allein stemmen Die SwissCom scheint ein gestörtes Verhältnis zur Realität zu haben: Jedermann mit einem IQ > Körpertemperatur weiß, daß das mit DVB-H nichts wird, auch wenn die ganze Branche es gerne so hätte. Das ist und bleibt ein Nischenmarkt, solange es Geld kostet. Und Geld kosten muß es, sonst kommen die hohen Investitionen nicht zurück. Also bleibt es ein Nischenmarkt. Die berühmte Katze, die sich in den Schwanz beißt. Haben die nicht eben 60Mio. mit Betty versemmelt? Auch so eine Sache. Jeder, bis auf eine handvoll hartnäckiger iTV-Fans, hat gewußt, daß das in die Hose geht. Merke: Nicht alles, was technisch machbar ist, ist sinnvoll und/oder wird vom Kunden akzeptiert.
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