Börsengerüchte: Murdoch hat mehr Premiere-Aktien

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Bild: © Phongphan Supphakank - Fotolia.com
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Frankfurt am Main – An der Frankfurter Börse kursiert das Gerücht, dass sich Rupert Murdoch und seine News Corporation bereits in der Vergangenheit verdeckt weitere Premiere-Anteile gesichert haben sollen.

Dies berichtet die „Frankfurter Allgemeine Zeitung“ (FAZ). Derweil rechnet die Medienbranche damit, dass Murdoch entgegen seiner ersten Bekundungen noch stärker bei Premiere einsteigen wird. So sagte ein Premiere-Insider gegenüber dem „Handelsblatt“, dass das Engagement der News Corporation „keine finanzielle Beteiligung“ sei. Sprich: Premiere geht wohl selbst davon aus, dass Murdoch mehr Kontrolle und damit Einfluss auf den Pay-TV-Sender nehmen will.

Dafür spricht zum einen, dass Murdoch relativ viel Geld für das Premiere-Paket von Unitymedia bezahlt hat. Zum Zeit des Kaufs lag der Premiere-Kurs bei ungefähr 12,80 Euro, Murdoch zahlte 17,50 Euro pro Anteil. Außerdem ist Murdoch dafür bekannt, bei seinen Beteiligungen gern das Heft in die Hand zu nehmen. Synergieeffekte, die durch eine Eingliederung in die News-Corporation-Gruppe möglich wären, könnten den recht hohen Einstiegspreis rechtfertigen.
 
Ein weiterer Grund für den schnellen Einstieg – laut „Handelsblatt“ habe es nicht einmal eine Prüfung der Bücher gegeben – könnte auch das vermeldete Interesse an einem Engagement des französischen Medienkonzerns Vivendi gewesen sein. So hat Murdochs Sohn James, der die Verhandlungen geführt haben soll, Vivendi die Premiere-Übernahme versperrt.

Sollte Murdoch tatsächlich bei Premiere das Ruder in die Hand nehmen, dürfte es an der Premiere-Spitze zu Veränderungen kommen. Der australisch-britische Medienmogul setzt bei Tochterunternehmen zumeist auf Vertrauenspersonen aus seinem Umkreis. Laut „FAZ“-Angaben soll vor allem die Position von Premiere-Programmvorstand Hans Seger wackeln, dem vorgeworfen wird, zu lange auf Hollywood-Filme und Sport gesetzt zu haben. [lf]

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10 Kommentare im Forum

  1. AW: Börsengerüchte: Murdoch hat mehr Premiere-Aktien Willkommen bei Premiere Sky und bye bye Kudelski. Die vielen EMUs und Piratenkarten können dann für Polsat und Digital+ eingesetzt werden. Nur eines verwundert mich: Wieso wirft man dem Prgrammchef von Premiere vor, in der Vergangenheit zu sehr auf Hollywood-Filme und Sport zu setzen? Was soll denn bitte schön daran verkehrt sein. Oder sollte Premiere (wie heute schon bei Premiere Krimi und teils Serie) nur noch deutsche Archivware der ÖRR aus den 80er/90er Jahre senden - am besten ausschließlich auf allen Kanälen. Wohl eher nicht.
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