Köln – Der ebenfalls aus Köln stammende Verlag DuMont Schauberg sowie der Bonner Verlag H. Neusser sollen bei Center TV eingestiegen sein. Zuvor war DuMont Schauberg mit seinen „Köln TV“-Plänen bei den Landesmedienanstalten gescheitert.
Wie die „Financial Times Deutschland“ (FTD) weiter berichtet, haben DuMont Schauberg und der Verlag H. Neusser je 24,4 Prozent am Kölner Regionalsender erworben. Dies bestätigte ein Sprecher der Landesmedienanstalt NRW gegenüber dem Finanzblatt.
Verkauft hat die Anteile der Sendergründer André Zalbertus, der somit noch einen Anteil von 26,8 Prozent hält. Weitere 24,4 Prozent liegen bei der Germany 1 Media AG aus Hamburg. Mit eben dieser Germany 1 wollte DuMont ursprünglich seinen eigenen Lokalsender „TV Köln“ starten, was jedoch von der Landesmedienanstalt aus medienkonzentrationsrechtlichen Bedenken abgewiesen wurde.
Die Printverlage wagen einen zweiten Anlauf auf das Privatfernsehen: Nachdem die Bemühungen bei den bundesweiten Sender vor einigen Jahren gescheitert waren, werden vor allem lokale Sender zunehmend interessanter. Dies liegt vor allem daran, dass mit der Web-TV-Verbreitung die Verbreitungskosten deutlich gesunken sind. Erhebliche Einsparungen bei der Studiotechnik wurde außerdem durch die Digitalisierung ermöglicht. Dabei ist für die Verlage vor allem die lokale Verbreitung interessant: Zum einen kann hier die journalistische Kompetenz eingebracht werden, zum anderen ist die Bekanntheit bei den Zuschauern groß.
Ähnlich aktiv ist laut „FTD“ auch die WAZ-Gruppe im Ruhrgebiet. Der Medienkonzern plant hier für 14 Städte ein lokales Programm. Als Partner soll auch hier Germany 1 bereitstehen. Jetzt fehlt nur noch die Lizenz der Landesmedienanstalt, deren Entscheidung für Ende Februar erwartet wird. [lf]
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