München – Der Nettoverlust der Pay-TV-Anbieters Premiere verringerte sich im vergangenen Jahr von 161,5 Millionen Euro in 2006 auf 51,6 Millionen Euro.
Bei der heutigen Präsentation der vorläufigen Zahlen für das Geschäftsjahr 2007 verkündete Michael Börnicke, Vorstandsvorsitzender der Premiere AG, dass er für das laufende Jahr einen Nettogewinn erwarte. Über dessen Höhe schwieg er sich allerdings ebenso aus wie über weitere Prognosen. Zu unsicher sei derzeit die Situation, was hauptsächlich an der geknackten Nagra-Verschlüsselung und der noch ausstehenden Vergabe der Rechte für die Übertragung der Fußball-Bundesliga liege.
Dennoch äußerte sich der Premiere-Chef zur Frage, wie er den Gewinn erzielen will. Hierbei nannte er drei Faktoren. Insbesondere bei Premiere Star sieht er noch Wachstumspotenzial. Derzeit hat der Ableger des Pay-TV-Anbieters 170 000 zahlende Kunden. Pro Jahr rechnet Premiere mit einem Zuwachs von 200 000 Abonnenten.
Ferner verspricht sich Börnicke viel von den auslaufenden Arena-Verträgen im dritten Quartal 2008. Derzeit erreicht Premiere über Arena 692 000 Kunden. Börnicke kalkuliert damit, dass rund eine halbe Million Ex-Arena-Abonnenten zu Premiere wechseln werden, insofern Premiere die Rechte an der Übertragung der Fußball-Bundesliga erhält. Ausgehend davon, dass das Abonnement bei Premiere zehn Euro teurer ist, würden somit 60 Millionen Euro mehr in die Kassen von Premiere gespült.
Zu guter Letzt setzt Börnicke seine Hoffnungen auf HDTV. „Bis Ende 2008 wollen wir deutlich über 200 000 HD-Abonnenten haben“, so der Premiere-Chef heute in München. Derzeit liegt die Zahl der zahlenden HDTV-Kunden bei 110 000. Um das Ziel zu erreichen, soll das Kombi-Angebot Flachbildschirm plus Premiere-HD-Abo verstärkt werden. Durch diese Maßnahmen wollen die Unterföhringer den Nettoverlust von 51,6 Millionen Euro aus dem vergangenen Jahr in 2008 wettmachen. [mh]
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