DFL und Kirch wollen Premiere-Kritik kontern

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Bild: © Phongphan Supphakank - Fotolia.com
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München/Frankfurt am Main – Die Deutsche Fußbal Liga (DFL) und Leo Kirch kämpfen für ihr Geschäftsmodell. So denken die Verantwortlichen über einen Programmbeirat nach, der die journalistische Unabhängigkeit der Live-Berichterstattung von den Bundesliga-Partien garantieren soll.

Dies berichtet die „Süddeutsche Zeitung“ (SZ). Ziel dieses Manövers ist es, der Kritik des Abo-Senders Premiere den Wind aus den Segeln zu nehmen und das Kartellamt zu beschwichtigen.

Demnach soll ein Programmbeirat der in der Gründungsphase befindlichen Produktionsfirma darüber wachen, dass die journalistische Unabhängigkeit bei der Berichterstattung nicht verletzt wird. Bei entsprechenden Gesprächen zwischen dem Kirch-Vertrauten Dieter Hahn und der DFL-Spitze sollen bereits hochrangige Namen wie Fritz Pleitgen oder Jobst Plog, also ehemalige ARD-Intendanten, gefallen sein. Ziel sei es laut dem Zeitungsbericht, ein kompetentes Gremium aus bestehend aus Medienexperten und Vertretern der Fußball-Szene zu ernennen.

Dreh- und Angelpunkt des gemeinsamen Geschäftsmodells von Leo Kirch und der DFL ist die Eigenproduktion der Pay-TV-Übertragungen von den Bundesliga-Begegnungen. Über eine gemeinsame Tochterfirma wollen beide Partner zukünftig selbst die Live-Sendungen komplett produzieren – samt Kommentar, Interviews und Moderation. Ziel ist es, sich von Premiere unabhängig zu machen und weitere Bewerber aus der Reserve zu locken.

Premiere wehrt sich selbstverständlich gegen diese Strategie und führt dabei journalistische Maxime und die eigenen hohen Standards ins Gefecht. Der Vorwurf: Wenn die DFL und Kirch selbst das Programm produzieren, sei die kritische Berichterstattung in Gefahr. Das Bundeskartellamt prüft diesen Sachverhalt bereits. [lf]

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8 Kommentare im Forum

  1. AW: DFL und Kirch wollen Premiere-Kritik kontern Vielleicht lassen sie ja Dejan Jocic und Arena wieder mitmachen. Das wäre dann so eine Art: Kumpel TV Reloaded
  2. AW: DFL und Kirch wollen Premiere-Kritik kontern Nu hat PREMIERE ein Problem . Hätten sie mal gesagt "wir wollen selber produzieren, das allein zählt", könnte man kontern. Nun aber wird der Wind aus dem Segel genommen, wenn die journalistische Unabhängigkeit gewahrt bleibt. PREMIERE geht es primär darum garnicht, die haben nur Angst, dass andere nun das vorproduzierte Produkt einfacher kaufen können. Dumm gelaufen Jetzt wird man nur noch plump den Programmbeirat und dessen Personen bashen können.
  3. AW: DFL und Kirch wollen Premiere-Kritik kontern Wo bitte gibt es beim Fußball "kritische Berichterstattung"?? Ein Nonsens-Argument. Lachen können doch jetzt der Plog und Pleitgen - gerade in Rente geschickt mit Pensionen, die unsereins nur aus Liechtensteiner Geschichten kennt, bekommen die beiden nun möglicherweise erneut viel Geld für eine Leistung, die gar keine ist. Die Welt ist verrückt und ungerecht.
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