ARD forciert Online-Kooperation mit Verlagen

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Berlin -Die öffentlich-rechtlichen Landesanstalten der ARD haben sich mit den deutschen Verlagshäusern über Rahmenbedingungen einer Kooperation im Online-Bereich geeinigt. Jegliche Kritik an der kommerziellen Nutzung von Gebührengeldern wies die ARD zurück.

Wie der ARD-Vorsitzende Fritz Raff gegenüber der „Financial Times Deutschland“ (FTD) bestätigte, wollen die ARD-Anstalten weiter an ihren Plänen festhalten, produzierte Film-Beiträge den Online-Angeboten deutscher Verlage zur Verfügung zu stellen. An den Plänen wird zum einen kritisiert, dass Gebührengelder in private Medienseiten fließen.

Gleichzeitig wäre die Angst der Medienhäuser, vom Markt verdrängt zu werden, nur für einige wenige Kooperationspartner abgewendet. Da es sich hierbei um die großen Verlage handelt, warnen Beobachter vor einer Konzentration des Online-Bereichs. So seien kleinere Verlage sowie die Nachrichtenagenturen benachteiligt.
 
Diese Bedenken weist Raff jedoch von sich. Man wolle in keinen Wettbewerb mit bestehenden Agenturen und anderen Anbietern eintreten, so der ARD-Vorsitzende. Auf Grundsätze einer ersten Kooperation zwischen der WAZ-Mediengruppe und dem WDR wurde sich bereits geeinigt. Weitere Verhandlungen wurden jedoch bis zu einem Treffen der ARD-Intendanten Anfang der Woche aufgeschoben. Nun scheinen die Weichen für Verhandlungen mit Verlagen auf regionaler und nationaler Ebene gestellt. Vor allem ein Interesse auf regionaler Ebene werde dabei erwartet, so Raff.
 
Ungeklärt ist jedoch die Problematik der Bereitstellung von öffentlich-rechtlichen Inhalten auf privaten Internetseiten, die durch Werbemittel finanziert werden. So dürfen laut Rundfunkstaatsvertrag Nachrichtensendungen und Sendungen zum politischen Zeitgeschehen grundsätzlich nicht gesponsert werden. Raff bietet eine Verlinkung der Inhalte auf die Internetseite der Landesrundfunkanstalten als mögliche Lösung an. [lf]

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1 Kommentare im Forum

  1. AW: ARD forciert Online-Kooperation mit Verlagen Alles nur politisch gewolltes Ablenkungsmanöver vom öffentlich-rechtlichen Imperialismus im Onlinebereich.
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