Post versorgt Luxemburg mit Internetfernsehen

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Bild: © Victoria - Fotolia.com
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Luxemburg – Das Postunternehmen gab am Dienstag den Start seines Fernsehangebots via ADSL-Internetverbindung (IPTV) bekannt.

Wie die luxemburger Tageszeitung „D’Wort“ berichtet, hatte P&T Luxemburg das System seit Herbst 2007 im Luxemburger Viertel Limpertsberg erfolgreich getestet. In einer ersten Phase wird das Angebot namens „Tele vun der Post“ in Luxemburg-Limpertsberg, Mersch, Reckingen, Moesdorf, Beringen, Berschbach, Schoenfels, Rollingen und Leudelingen verfügbar sein. Anschließend wird der neue Dienst schrittweise im ganzen Land eingeführt.

Das Basis-Paket beinhaltet für 19,99 Euro pro Monat mehr als 80 Fernseh- und 40 Radiosender inklusive des Decoders. Dazu kommen allerdings die Kosten für das Lux-DSL-Internetabonnement sowie die Gebühren für den Telefonanschluss. Für 23,99 Euro monatlich bekommt man einen Decoder mit eingebauter Festplatte, mit dem Programme aufgenommen werden können und der zeitversetztes Fernsehen (Time-Shift) ermöglicht.
 
Beide Dekoder bieten eine elektronische Programmzeitschrift, welche den Titel, die Dauer und eine kurze Beschreibung der Sendung anzeigt. Eine Kindersicherung zum Schutz von Minderjährigen ist ebenfalls eingebaut. Weitere kostenpflichtige Inhalte wie beispielsweise „Video on Demand“ und thematische Programmpakete (Pay-TV) sollen folgen.
 
Mit ihren IPTV-Paketen tritt die Post nun in direkte Konkurrenz mit den großen Luxemburger Kabelnetzbetreibern Coditel und Eltrona, die beide seit einiger Zeit neben einem digitalen Programmpaket auch schnelle Internetzugänge über ihr TV-Kabelnetz anbieten.
 
Konkurrenzrechtlich ist das neue Angebot der Post nicht unproblematisch, da das Unternehmen nach wie vor eine stark dominante Position aufgrund seines Telefon-Netzes einnimmt. Erst im Januar hatten die luxemburgischen Kartellwächter des „Conseil de la concurrence“ die Post abgemahnt. So warnten die Wettbewerbshüter das Unternehmen, ihr IPTV-Angebot nicht in das Produktpaket „Integral“, welches Festnetz- und Mobiltelefonie sowie Internet beinhaltet, zu integrieren – und zwar so lange, wie die Konkurrenz technisch nicht in der Lage sei, ein entsprechendes Angebot zu unterbreiten. [ar]

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