Am 13. März hat das Amtsgericht Berlin-Charlottenburg die vorläufige Insolvenzverwaltung für den überschuldeten Spartensender Lettra angeordnet.
Zahlreiche Dienstleister sind nach Informationen des Informationsdienstes Kress seit Monaten auf ihren Rechnungen sitzen geblieben, die rund 30 Mitarbeiter des Literaturkanals haben ihre Gehälter nicht bekommen.
„Wir versuchen jetzt auf Hochtouren, einen neuen Investor für lettra zu finden“, so Insolvenzverwalter Thomas Ellrich von der Berliner Kanzlei Voigt & Scheid zu Kress. Der Sendebetrieb soll zunächst aufrechterhalten werden. Wie lange das noch geht, sei allerdings nicht klar.
Die beiden geschäftsführenden Gesellschafter Henne de Dijn und Carsten Meincke waren Ende November 2007 mit Lettra auf Sendung gegangen. Dem Kress Report zufolgehatten sie die erhoffte Finanzierung bis dahin nicht zusammengekriegt. Zwar seien ein paar weitere Privatinvestoren an Bord, darunter Filmrechtehändler und Produzent Jan Mojto mit seiner Beta Film. Doch größere Deals und eine in Aussicht stehende öffentliche Investitionsförderung platzten offenbar.
Über die Pay-TV-Plattformen von Premiere Star, Unitymedia, Arena Sat und Eutelsat Kabelkiosk ist das Programm, in dem u.a. auch Bärbel Schäfer und Michel Friedman moderieren, zurzeit noch empfangbar. Die vorerst letzten neuen Sendungen wurden am vergangenen Wochenende auf der Leipziger Buchmesse gedreht. [fp]
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