Buzz Broadband schaltet WiMax-Netz ab

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Bild: © lassedesignen - Fotolia.com
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Hervey Bay, Australien – Das australische Unternehmen Buzz Broadband hat sein WiMax-Netz mit der Begründung abgeschaltet, die Technik sei „eine Katastrophe“.

Wie „Channelpartner“ berichtet, erfülle die WiMax-Technik in den Augen des Unternehmens nicht die versprochenen Erwartungen.

So solle der Standard mit maximal 50 Kilometern Reichweite in Aufbau und Betrieb deutlich günstiger und mit Übertragungsraten von circa 100 MBit/s deutlich schneller sein als die bestehenden Mobilfunknetze. Diese Versprechungen seien „nicht ansatzweise“ erfüllt worden, machte Unternehmenschef Garth Freeman auf einer WiMax-Konferenz in Bangkok deutlich.
 
Lediglich zwei statt 50 Kilometer Reichweite seien möglich, eine Innenversorgung mit nur 400 Metern Reichweite kaum zu gewährleisten. Laut „Channelpartner“ seien Freemans größtes Ärgernis die Latenzzeiten von bis zu einer Sekunde sowie die Phasenverschiebungen (Jitter-Effekte).
 
Buzz-Ausrüster Airspan hingegen gibt dem Unternehmen selbst die Schuld an der Pleite, denn Buzz habe billiges Equipment verwendet und auch die Leistungsfähigkeit seiner Netz-Infrastruktur nicht dem WiMax-Angebot angepasst.
 
Die Fehlerquelle könnte allerdings auch im verwendeten Frequenzbereich liegen, so „Channelpartner“ weiter, denn der von WiMax genutzte 3,5-GHz-Band kann zwar mehr Daten übertragen, die hochfrequenten Schwingungen dringen aber nur schwer durch Hauswände und werden dementsprechend schlecht reflektiert.
 
Offenbar steht Buzz jedoch mit seinen Vorwürfen auf verlorenem Posten, denn andere WiMax-Anbieter wie Sprint in den USA und auch Arcor und Televersa in Deutschland haben die technischen Probleme scheinbar unter Kontrolle. [ft]

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