Deutsche Welle „muss Stimme der Freiheit“ bleiben

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Bild: © Phongphan Supphakank - Fotolia.com
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Berlin – Der Deutsche Journalisten-Verband (DJV) fordert, dass die Deutsche Welle als Stimme der Freiheit erhalten bleiben müsse.

Wie der Bundesvorsitzende des Deutschen Journalistenverbandes (DJV) Michael Konken verkündete, sei „eine einseitige Neuausrichtung auf das Internet zu Lasten der Kurzwelle mit dem gesetzlichen Auftrag des deutschen Auslandssenders nicht zu vereinbaren“.

Das Deutsche Welle-Gesetz sieht zudem einen auf breite Bevölkerungsgruppen ausgerichteten Austausch der Kulturen und Völker vor. Die Wichtigkeit dieses Grundsatzes, gerade in zensierten Medienmärkten, beweisen vor allem die jüngsten Unruhen in Tibet und deren brutale Niederschlagung durch die chinesische Staatsführung.
 
Eine kritische Berichterstattung sei nur via Internet nicht umsetzbar. Dazu erklärte Konken: „Es ist für Machthaber einfacher, Informationsseiten im Internet zu sperren, als Kurzwellenprogramme restlos einzuschränken.“ Er warnte außerdem davor, dass die geplante Multimedia-Plattform-Strategie der Deutschen Welle einseitig auf das Internet als Verbreitungsweg von Programmen setze. Eine große Verbreitung im Ausland sei dadurch nicht mehr überall gewährleistet.
 
Die Deutsche Welle baut momentan ihre Online-Angebote zu Lasten ihres über Jahrzehnte bewährten Kerngeschäfts aus. Radio- und Fernsehprogramme sollen auf kleinere Zielgruppen ausgerichtet werden. Dies führt mittelfristig dazu, dass sich der Sender von der Kurzwelle als wichtigen Vertriebsweg für ihr Radio verabschieden muss.
 
Der DJV ermahnte nun die Deutsche Welle, ihrem Auftrag als umfassende mediale Visitenkarte Deutschlands weltweit gerecht zu werden. Zudem solle sie ein tragfähiges Zukunftskonzept vorlegen. [cg]

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