Braunschweig/Bonn – Um die Wettbewerbsfähigkeit von Kabelnetzbetreibern langfristig zu sichern, sollen Technologien entwickelt werden, wie sich Glasfaser zu höher skalierbaren, kosteneffektiven und zukunftssicheren Netzwerken herstellen lassen.
Im so genannten Re-Design-Projekt sollen in Zusammenarbeit mit den europäischen Institutionen DVB (Digital Video Broadcasting Project) und Cenelec (Europäische Komitee für elektrotechnische Normung) Standardisierungsfragen bearbeitet werden. Die neue Technologie DVB-C2 (der Nachfolgestandard von DVB-C) und so genannte Deep-Fibre-Architekturen sollen dabei im Vordergrund stehen.
Laut Angaben des Messeveranstalters Anga kündigen europäische Kabelnetzbetreiber, Netzwerkausrüster und Forschungseinrichtungen den Start des Re-Design-Projektes an. Im Redesign-Konsortium wollen die Kabelnetzbetreiber Telenet und Zon-TV-Cabo sowie der Anga-Verband Deutscher Kabelnetzbetreiber mit den Netzwerkausrüstern Alcatel-Lucent und Vector kooperieren. Wissenschaftlich begleitet werde das Projekt von der niederländischen Forschungseinrichtung TNO und der Technischen Universität Braunschweig, die auch für die Projektkoordinierung verantwortlich sei.
Wie der Messeveranstalter Anga weiter berichtet, stellen die Kabelnetzbetreiber mehr als 70 Millionen europäischen Kunden den Zugang zu Triple-Play-Diensten zur Verfügung und nehmen bei der Versorgung Europas mit Breitbanddiensten eine Schlüsselrolle ein. Mit hybriden Glasfaser-Koax-(HFC-)Infrastrukturen würden die Kabelnetzbetreiber ihren Kunden Übertragungsgeschwindigkeiten von mehr als fünf Gigabit pro Sekunde bieten. Der wachsende Bedarf an höherer Bandbreite für Rundfunk und IP-Dienste wie HDTV, Video-on-Demand und schnelles Internet fordere eine ständige Weiterentwicklung der Infrastruktur. [ar]
Bildquelle:
- Medien_Maerkte_Artikelbild: © Phongphan Supphakank - Fotolia.com
