Saarbrücken – Die ARD hat – wie auf dem Medientreffpunkt in Leipzig in der letzten Woche bereits angedeutet wurde – über Pfingsten ihre Mediathek eröffnet.
Eigentlich sollte das Bewegtbild- und Radioportal zur Funkausstellung im September 2007 fertig sein, jetzt kommt es mit acht Monaten Verspätung als bloße „Testversion“ ins Netz.
Eines lässt sich bereits deutlich erkennen: Der Abruf von Videos soll nicht etwa, wie vom Gesetzgeber derzeit gefordert, auf sieben Tage beschränkt werden, sondern in dem sehr umfangreichen Archiv erleichtert werden.
Trotzdem wird innerhalb der Branche nicht mit Kritik gespart: Ein „mediales Armutszeugnis“ attestiert der TV-Dienst DWDL.de, die Navigation durch die mehr als 10 000 Mediendateien sei benutzerunfreundlich. Die Mediathek entlarve zudem „die völlig unsinnige und kostspielige Doppelung von Inhalten in der ARD.“
Die „Frankfurter Rundschau“ sieht die Mediathek des ZDF als deutlich besser an. Der Fachblog medienrauschen.de schätzt, das Angebot sei noch weit von einer „richtigen Mediathek“ entfernt. Eher sei es eine Website mit Videoinhalten. [mg]
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