Österrreich verlängert Förderung für digitalen TV-Empfang

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Bild: © Phongphan Supphakank - Fotolia.com
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Wien – Der österreichische Digitalisierungsfonds verlängert die Förderaktion für MHP-fähige Endgeräte zum Empfang digitaler terrestrischer Programme. Die Ursache liegt in der verzögerten Abschaltung von analogem terrestrischen Fernsehen in den Ballungsräumen.

Der Digitalisierungsfonds hat im Jahr 2007 insgesamt 8,3 Mill. € ausgeschüttet. Das geht aus einem Bericht hervor, den die für Medien zuständige Ministerin Doris Bures vor kurzem dem Nationalrat der Alpenrepublik vorgelegt hat. Gefördert wurden unter anderem ein Pilotprojekt für digitales Handy-Fernsehen, der Kauf von Endgeräten für digitalen TV-Empfang sowie ein Projekt zur Erweiterung des interaktiven Angebots des ORF.
 
Die Förderaktion für MHP-fähige Endgeräte zum Empfang digitaler terrestrischer Programme hätte ursprünglich am 15. Januar 2007 auslaufen sollen. Sie wurde aber ab September 2007 wieder fortgesetzt, da sich die Abschaltung von analogem terrestrischen Fernsehen in den Ballungsräumen verzögerte und zunächst lediglich 42 000 „Frühumsteiger“-Gutscheine für den verbilligten Erwerb von Set-Top-Boxen eingelöst worden waren.
 
Bis zum Zeitpunkt der Erstellung des Berichts stieg die Zahl der eingelösten Gutscheine schließlich auf 88 660. Die Rundfunk- und Telekomregulierungsbehörde RTR ging davon aus, dass bis zum Ende der zweiten Förderperiode am 31. März 2008 die angepeilten 100 000 KonsumentInnen annähernd erreicht werden.

Der Testbetrieb für digitales Handy-Fernsehen im DVB-H-Standard, der von einem Konsortium bestehend aus Hutchinson 3G Austria, Mobilkom Austria, ORF, ORS, Siemens und der Fachhochschule Salzburg durchgeführt wurde, wurde im Juni 2007 beendet. Insgesamt hatten bis zu 400 Handybesitzer die Möglichkeit, in Wien und Salzburg mehrere herkömmliche TV- und Radioprogramme, aber auch spezielle „made for mobile“-Formate und einen Programmführer zu empfangen. Der DVB-H- Testbetrieb lieferte die Grundlage für die im September 2007 erfolgte Ausschreibung für eine Multiplex-Plattform für terrestrisches Handy-TV.

Ebenfalls durch den Digitalisierungsfonds gefördert wurden verschiedene von der RTR in Auftrag gegebene Studien und Evaluierungen sowie ein TV-Spot zur Bewerbung von Multitext.
 
Generelles Ziel des Digitalisierungsfonds ist es, den Übergang zum Digitalfernsehen zu beschleunigen. Zu diesem Zweck können Pilotversuche und Forschungsvorhaben zur digitalen Übertragung von Rundfunkprogrammen und die Entwicklung von speziellen Programmen für digitalen Rundfunk mit interaktivem Zusatznutzen gefördert werden. Aber auch Förderungen für die Anschaffung von Endgeräten und für Rundfunkveranstalter zur Erleichterung des Umstiegs von anaolger auf digitale Übertragung sind möglich.
 
Dotiert war der Fonds im Jahr 2007 mit 6,74 Mill. €, zusätzlich standen aus den Jahren davor noch Fördermittel im Ausmaß von 9,35 Mill. € zur Verfügung. 4,3 Mill. € sind für bereits zugesagte, noch nicht ausbezahlte Förderungen reserviert. Gespeist wird der Digitalisierungsfonds aus jenen Teilen der Rundfunkgebühren, die dem Bundesbudget zugute kommen. (ots)[mw]

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