Satforce Pleite: Klinserer krank – 2,2 Millionen Euro Schulden

0
151
Bild: © Phongphan Supphakank - Fotolia.com
Bild: © Phongphan Supphakank - Fotolia.com

Leipzig – Die Gläubiger hoffen auf eine gute Quote: Nach übereinstimmenden Berichten des alpenländischen Kreditvereins AKF und der Creditreform hat die Firma, mit der Engelbert Klinserer auf dem Papier gar nix zu tun hat, satte 2,2 Millionen Euro Schulden.

„Arion hat uns das Genick gebrochen“, so ein resignierter Klinserer noch vor gut eineinhalb Wochen zu DIGITAL FERNSEHEN. Und dann packt der Satpionier ein Steinchen auf das andere: einen Prozess haben die Österreicher gegen Topfield geführt und verloren. Mehrere 10 000 Euro Prozesskosten soll dies Satforce gekostet haben. Streitgegenstand war, so Klinserer, die unterschiedliche Auffassung über den Status von Satforce gegenüber dem Set-top-Boxenspezialisten. Der Prozess fand in Hamburg bereits in erster Instanz sein Ende, alles andere sei finanziell für Satforce nicht tragbar gewesen, beklagte sich Klinserer im Gespräch.
 
Satforce konzentrierte sich nach dem Topfield-Streit auf die Etablierung einer Eigenmarke „Eycos“. Die Receiver schlugen sich im Test der DIGITAL FERNSEHEN durchaus passabel, aber am „mangelnden Support durch den Lieferanten“ sei auch dieses Projekt gescheitert, so Klinserer weiter. Klinserer selbst ist krank, er lasse sich derzeit in einer Privatklinik behandeln und blickt trotz privater Nöte optimistisch in die Zukunft. Mit der Branche jedoch, so Klinserer, habe diese Zukunft „nichts mehr zu tun“.
 
Am 11. Juli 2008 ist Berichtstermin am Landesgericht Salzburg, dann wird entschieden, ob das Insolvenzverfahren fortgeführt wird. Geschäftsführer der Satforce ist der 53jährige Oswald Schiessl, selbst mit 22 000 Euro Stammkapital im Insolvenzverfahren beteiligt. [mg]

Bildquelle:

  • Medien_Maerkte_Artikelbild: © Phongphan Supphakank - Fotolia.com

0 Kommentare im Forum

Alle Kommentare 0 im Forum anzeigen

Kommentieren Sie den Artikel im Forum