Laser-TV kommt in den USA auf den Markt

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Bild: Destina - Fotolia.com
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Berlin – Der japanische Konzern Mitsubishi kündigt für diesen Herbst das erste hoch auflösende Laser-TV-Gerät an. Die neue Generation von Fernsehern soll LCD- und Plasmageräten den Rang ablaufen.

Das berichtet das „Handelsblatt“ in seiner heutigen Ausgabe. Die Laser-TV-Fernseher seien ihren Konkurrenten vor allem durch mehr Farbbrillianz, Klarheit und Tiefe überlegen und sollen zudem noch billiger sein. Mitsibishi, bisher nicht unter den fünf größten Herstellern von LCD-Fernsehern, will die Neuheit im Herbst in die Läden in den USA bringen.
 
Wie das Blatt berichtet, könnte sich Mitsubishi zum ernsthaften Konkurrenten von Sony und Samsung – zwei der Platzhirsche in diesem Segment – mausern. „Farben und Kontraste werden doppelt so gut sein wie bei modernen Flatscreens, versprechen die Anbieter. Der Preis liege deutlich unter dem eines Plasma-Fernsehers, zudem betrage der Stromverbrauch nur ein Viertel. Ein Bild vom Laser-TV wird man sich wohl auch Ende August auf der Internationalen Funkausstellung in Berlin machen können“, schreibt das Handelsblatt.

Laut der Zeitung hatte hatte Mitsubishi in Las Vegas auf der Consumer Electronics Show bereits Anfang des Jahres erste Geräte namens „Laser Vue“ mit 65-Zoll-Bildschirmen präsentiert. „Allerdings wird man nicht sehr konkret, was die technischen Spezifikationen angeht. Ein paar Überraschungseffekte im hart umkämpften Markt möchte sich Mitsubishi bis zur US-Premiere wohl aufheben“, schreibt die Wirtschaftszeitung. „Unser Laser-TV bietet mehr als doppelt so viele Farben wie aktuelle High-Definition Fernseher“, sagt Frank DeMartin, Vize-Marketingchef von Mitsubishi Digital Electronics America. Er spricht gegenüber dem Blatt von „einer neuen Dimension des Fernsehens“. Das sei durchaus wörtlich zu nehmen, denn die Geräte können auch 3-D-Filme darstellen.
 
Die von Mitsubishi eingesetzte Technik wurde zusammen mit den US-Firmen Arasor International und Novalux entwickelt. Diodenlaser ersetzen dabei LEDs. „Der Laserstrahl wird auf einen Kristall geschossen und von einer Linse mit Hunderttausenden Spiegeln gebündelt. Jeder davon lässt sich elektrisch ansteuern, was per Projektion jeweils einen Bildpunkt erzeugt. Wird ein Spiegel abgeschaltet, entsteht ein tiefes Schwarz, wie man es von herkömmlichen Bildschirmen nicht kennt“, erklärt das Blatt weiter.
 
Weil der Laserstrahl das Bild mit hoher Geschwindigkeit Zeile für Zeile aufbaue, würden schnelle Farbwechsel möglich. Auch Schlieren, die sonst bei Fußballszenen für Unmut sorgen, haben keine Chance mehr.
 
„Die Vorteile gegenüber Plasma- und LCD-Geräten liegen im größeren Farbraum, weil die Grundfarben besser gewählt werden können, und im größeren Kontrast“, erklärt Karsten Buse, Laserphysiker an der Universität Bonn gegenüber dem Blatt. Konventionelle Fernseher könnten nur etwa 40 Prozent aller Farben darstellen, die das Auge erfasst. Laser-Bildschirme schafften rund 90 Prozent. Zuschauer können sich vor allem über ein sattes Rot freuen, das bislang eher als kräftigeres Orange erscheint.
 
Vorteilhaft sei laut Buse auch die längere Lebensdauer der Lasereinheit im Vergleich zu konventionellen Lichtquellen. Schließlich müssen die Geräte kaum gekühlt werden, weil sie wenig Abwärme produzieren. [mg]

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25 Kommentare im Forum

  1. AW: Laser-TV kommt in den USA auf den Markt hätte nicht gedacht dass die so schnell auf dem Markt erscheinen. Mal schauen was die Zukunft so bringt. mfg
  2. AW: Laser-TV kommt in den USA auf den Markt Ich bin guter Dinge das bis dahin meine beiden Handyverträge ausgelaufen sind.
  3. AW: Laser-TV kommt in den USA auf den Markt "Geraete [...] mit Bildschirmen" ... das klingt nicht nach dem echten LaserTV von ex-Schneider.
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