Emig-Prozess bringt belastende Momente für W. Mohren

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Bild: © Phongphan Supphakank - Fotolia.com
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Frankfurt/Main – Nach den letzten Aussagen im Betrugsprozess gegen den ehemaligen HR-Sportchef Jürgen Emig deutete es sich bereits an, nun ist klar: Vor dem Frankfurter Landgericht ist auch die Familie des ehemaligen MDR-Sportchefs Wilfried Mohren belastet worden.

Das berichtet die „Süddeutsche Zeitung“ (Mittwochsausgabe). Bei einer Hausdurchsuchung bei Emigs im Juni 2005 habe sich auch ein Ordner mit der Aufschrift „Ch. Mohren“ gefunden, sagte ein leitender Polizeibeamter im Zeugenstand der 12. Strafkammer des Frankfurter Landgerichts aus. Die Frau von Wilfried Mohren, Christiane Mohren, und ihre Firma werden damit belastet. Offenbar flossen im Februar und März 2005 „Beratungshonorar“ an die CM Werbeagentur.
 
Der ehemalige Sportchef des Mitteldeutschen Rundfunks, Wilfried Mohren, war bereits im Sommer 2005 bei den Ermittlungen gegen Jürgen Emig ins Visier der Ermittler geraten (DIGITAL FERNSEHEN berichtete). Ihm wird vorgeworfen, auf eigene Rechnung Sendezeit an Sportverbände und Unternehmen verkauft zu haben. Die Staatsanwaltschaft klagt ihn daher wegen Bestechlichkeit, Untreue und Steuerhinterziehung an. Vor Gericht verantworten müssen sich auch Mohrens Ehefrau und zwei weitere Beteiligte. Ein Termin für die Hauptverhandlung steht noch aus.
 
Jürgen Emig droht eine Haftstrafe. Der 63-Jährige soll von Anfang 2000 bis September 2004 rund 625 000 Euro in die eigene Tasche gewirtschaftet haben. Ihm wirft die Staatsanwaltschaft vor dafür kassiert zu haben, dass Live-Übertragungen ins Fernsehen kamen, mal gegen Provision Schleichwerbung verkauft haben. Es geht auch um Sponsorengelder, die er nur zum Teil an den HR weiterleitete. [mg]

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