Eutelsat weist Diskriminierungsvorwürfe zurück

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Satellit, Bild: © twobee - Fotolia.com
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Paris, Frankreich – Der Satellitenbetreiber Eutelsat hat die Diskriminierungsvorwürfe der Journalistenorganisation „Reporter ohne Grenzen“ zurückgewiesen.

Eutelsat war vorgeworfen worden, den Sender „New Twang Dynasty Television“ (NTDTV) auf Druck der chinesischen Regierung abgeschaltet zu haben. Wie DIGITAL FERNSEHEN berichtete, behauptete „Reporter ohne Grenzen“, dass es Eutelsat technisch ermöglichen könne, die Abstrahlung von NTDTV nach China wieder aufzunehmen. Nach Angaben von Eutelsat musste die Abstrahlung des Senders einige Wochen vor den Olympischen Spielen wegen einem technischen Defekt an dem Satelliten eingestellt werden.

Inzwischen hat Eutelsat in einer Stellungnahme jegliche Diskriminierung des Senders NTDTV zurückgewiesen. Es bestünden „absolut keine Vorurteile gegenüber Sendern, die über die Satelliten von Eutelsat verbreitet werden.“ NTDTV sei in jeder Hinsicht wie alle anderen Kanäle auf dem Satelliten W5 behandelt worden und lediglich ein technischer Zwischenfall in der Nacht vom 16. zum 17. Juni habe ein Herunterfahren des Transponders notwendig gemacht.

Außerdem sei, so Eutelsat in der Stellungnahme weiter, der Präsident von NTDTV Canada, Herr Wang, über freie Kapazitäten bei anderen Satellitenbetreibern, die nach China abstrahlen, informiert worden. Eutelsat betont weiterhin, dass es dem Betreiber technisch nicht möglich sei das Signal von NTDTV in China abzustrahlen und dass es Eutelsat nicht verstehe, warum man unter unter Druck gesetzt werde, einen Sender abzustrahlen, wenn es die technischen Möglichkeiten des Satellitenbetreibers übersteige.

Der Sender NTDTV hat seinen Sitz in New York und kann daher nicht von chinesichen Zensoren kontrolliert werden. [mth]

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2 Kommentare im Forum

  1. AW: Eutelsat weist Diskriminierungsvorwürfe zurück wir sind ja auch alle mit dem Klammersack gepudert,wollen die uns sagen das die bis auf den letzten Transponder ausgebucht sind und keine Backup Frequenzen haben auf die sie hätten umschalten können,na sicher. wenn das wirklich so wäre würde ich mir als Sender aber zweimal überlegen Eutelsat zu buchen wenn die keine Reserve Frequenz für mich haben und somit den reibungslosen Betrieb ermöglichen können. malzeit McPoldy
  2. AW: Eutelsat weist Diskriminierungsvorwürfe zurück >wenn das wirklich so wäre würde ich mir als Sender aber zweimal überlegen Eutelsat zu buchen wenn die keine Reserve Frequenz für mich haben und somit den reibungslosen Betrieb ermöglichen können. Eine anständige EU-Komission würde Eutel zwingen,bei Verträgen darauf hinzuweisen und der SenderChef unterschreibt dann, das er weiss, das es keine Backups auf der belegten Position gibt. Andererseits fallen Sat-Starts nicht vom Himmel (nur Sats beim Start) und es kann ja sein, das die Position plötzlich überlaufen wurde. Asia wächst schnell. Du würdest jeden Transponder nehmen der Sinn ergibt, wenn Du ihn bekommen würdest, egal ob es Backup gibt oder nicht. So ganz einfach ist das also nicht. Aber die Lösung wäre einfach: Smartcast. SCNR oder auch doch nicht so lustig sondern ernst gemeint.
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