ARD: Wasserkriege bei „Gott und die Welt“

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Bild: Destina - Fotolia.com
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München – „Gott und die Welt“ fragt am Sonntag: Nur noch Wasser für die Reichen? Brasiliens Bauern kämpfen um einen Fluss.

Der weltweite Boom der Ökotreibstoffe entfesselt im Agrarland Brasilien einen erbitterten Kampf: Agroindustrie gegen Kleinbauern und Indianerdörfer, Zuckerrohrwüsten statt Anbau von Lebensmitteln.

Der ständige Hunger nach neuen Anbauflächen treibt die Großunternehmen auch in die Trockengebiete des brasilianischen Nordostens und verdrängt die Bevölkerung, die seit Generationen dort lebt. Jetzt soll der Rio Sao Francisco, der zweitgrößte Fluss Brasiliens, mit einem gigantischen technischen Aufwand umgeleitet werden, um die neuen Plantagen zu bewässern. Noch mehr Vertreibungen,
noch mehr Umweltzerstörung sind die Folge.
 
Die Weltbank verweigert aus ökologischen Gründen eine Finanzierung des Projektes. Karoly Koller besuchte den katholischen Bischof Dom Luiz Cappio aus dem Bundesstaat Bahia, der gemeinsam mit der Landlosenbewegung gegen dieses Projekt kämpft. Als alle anderen Mittel versagen, tritt der 62-Jährige sogar in Hungerstreik. Doch die Regierung bleibt hart. Inzwischen hat das Militär das Gebiet besetzt, damit der Bau des 400 km langen Kanals beginnen kann. Trotzdem geht der Widerstand weiter: Bischof Cappio beendet zwar seinen Hungerstreik, aber kämpft jetzt mit anderen Mitteln gegen die Wirtschaftspolitik seines Landes.
 
Die Sendung läuft am 31. August, um 17.30 Uhr im Ersten. [mw]

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