Spartenprogramme sind auf dem Vormarsch

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Bild: © Phongphan Supphakank - Fotolia.com
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Wien – Die Österreichischen Medientage gehen dieses Jahr von 24. bis 26. September über die Bühne. Unter dem Titel: „Was bleibt – Was kommt?“ werden in prominent besetzen Gesprächsrunden die Trends und Neuheiten der Kommunikationsbranche diskutiert.

Besonders die Medienpolitik wird dieses Jahr ein großes Thema sein. „Die Medienlandschaft befindet sich in einem tiefgreifenden Strukturwandel, wobei niemand weiß, welche Veränderungen nachhaltig und welche nur modisch sind. Klar ist: Bislang hat noch kein neues Medium ein altes verdrängt, sondern lediglich zu neuen Konsum-, Rezeptions- und Produktionsselbstverständnissen geführt. Diesem Phänomen wollen wir bei den Medientagen auf den Grund gehen.“ meinen Hans-Jörgen Manstein (Manstein Verlag) und Oliver Voigt (Verlagsgruppe News), die Veranstalter der Österreichischen Medientage. Insgesamt 13 interessante Diskussionsrunden zum Thema erwarten die Zuhörer.
 
Täglich gehen Dutzende neue Spartenprogramme on Air – über Satellit, im Web oder in Kabelnetzen, teilweise Free, teilweise auf Pay-TV Basis und verschlüsselt. Auch die öffentlich-rechtlichen Sender schließen sich diesem Trend an: ZDF plant beispielsweise drei neue Sender, einen Kulturkanal, einen Familienkanal sowie einen Nachrichtenkanal. Haben sie Zukunft ? Oder sind sie heute schon „Fata Morgana“ eines unüberblickbaren Mediendschungels?
 
Eine jüngst erschienene Untersuchung von Premiere hat ergeben, dass die Doku-Channels – nach den Sport-Live-Übertragungen – die höchsten Zuseherquoten verzeichnen, deutlich vor Krimiserien und Sopa-Operas. CNN konnte Ende August 2008 vermelden, die höchsten Zuseherzahlen seit mehr als 10 Jahren gemessen zu haben: Die US-Wahlen, aber auch die Konflikte in Georgien interessierten die Zuseher offenbar mehr als Blockbuster.
 
Fazit: Spartenprogramme kommen an, wenn sie unique und professionell gemacht sind. Im digitalen TV gibt es zudem genügend Spielraum. Das exerzieren auch die öffentlich-rechtlichen Sender in Deutschland mit ihren Kultur-, Politik- und Wissenschaftsschwertpunkten, und dass Sportportale ein Renner sind, ist seit langem bekannt.
 
Die Medientage 2008 werden am ersten Tag mit dem Thema „Spartenprogramme – die Fata Morgana schon heute?“ abgeschlossen. Unter der Leitung von Dr. Andreas Büchelhofer (1-2-3 TV) diskutieren ab 17:15 die Vertreter der bedeutendsten Spartenkanäle, die in Österreich zu empfangen sind. Mit dabei sind Dr. Conrad Heberling (Austria 9 TV), Hannes Heyelmann (Turner Broadcasting System Deutschland), Michael Knöppel (Sport in Wien TV), Prof. Werner Mück (TW1), Richard Reitzner (Home Shopping Europe) und Dr. Andreas Weineck (History Channel Germany). [mg]

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  • Medien_Maerkte_Artikelbild: © Phongphan Supphakank - Fotolia.com

10 Kommentare im Forum

  1. AW: Spartenprogramme sind auf dem Vormarsch Mit immer gleichen Sendungen in Dauerschleife. Disney Channel = High School Musical Channel SciFi = Stargate Channel 13th Street = CSI Channel usw.
  2. AW: Spartenprogramme sind auf dem Vormarsch RTL, Sat.1 und Pro.7 - Dokutrash Daily Noob Channels RTL 2 - Frauentausch und Big Brother Channel Alles dazwischen sehen Sie bei uns!!!
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