Trotz Computer und Internet bleiben die Kinder dem Fernseher treu

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Bild: © Phongphan Supphakank - Fotolia.com
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Stuttgart/Mainz – Für Kinder zwischen sechs und 13 Jahren bleibt der Fernseher das wichtigste Medium. Dies ist das Ergebnis einer Studie.

Wenn auch Computer und Internet eine große Rolle spielen – zwei Drittel sitzen regelmäßig am Computer – so bleibt das Fernsehen doch die häufigste Medienbeschäftigung der Kinder.
 
Dies gilt auch hinsichtlich des Zeitbudgets. Mit dem Fernseher verbringen Kinder noch immer doppelt so viel Zeit wie mit dem Computer. Dies sind zentrale Ergebnisse der KIM-Studie (Kinder und Medien, Computer und Internet) des Medienpädagogischen Forschungsverbundes Südwest (mpfs), die heute anlässlich des Safer Internet Day im SWR-Funkhaus in Mainz der Öffentlichkeit präsentiert wurden.
 
Für die repräsentative KIM-Studie wurden 1 200 Kinder und deren Haupterzieher im Frühsommer 2008 zu ihrem Mediennutzungsverhalten befragt. Trotz der Dominanz des Fernsehens kommt dem Computer im Alltag der Kinder eine wichtige Rolle zu. jedes zweite Kind im Alter von sechs und sieben Jahren hat bereits Erfahrungen am PC gesammelt.
 
Insgesamt betrachtet nutzen drei Viertel der Kinder zwischen sechs und 13 Jahren zumindest selten einen Computer. Inhaltlich bedeutet der Computer für Kinder vor allem Computerspiele, Arbeiten für die Schule und das Surfen im Internet. Wenn auch der Anteil der Computernutzer inzwischen stagniert, nutzen die Computernutzer immer stärker auch das Internet.
 
Drei Viertel der Computernutzer haben bereits Interneterfahrung, zwei Drittel gehen regelmäßig ins Netz und ein Sechstel der Internetnutzer ist jeden oder fast jeden Tag online. Vor allem die unter 10-Jährigen wenden sich vermehrt dem Internet zu. Das Internet dient Kindern zuerst als Informationsquelle und zur Nutzung von Kinderseiten.
 
Für Jungen sind auch Onlinespiele relevant. Mit zunehmendem Alter werden auch häufiger die kommunikativen Möglichkeiten des Netzes genutzt. Am wichtigsten sind hier bei E-Mail und Chat, aber Instant Messenger und Communities gewinnen an Bedeutung.
 
Ein Schwerpunkt der KIM-Studie 2008 ist das Thema „Computer und Schule“. Hierbei zeigt sich, dass der Computer weniger in der Grundschule sondern erst in der weiterführenden Schule eingesetzt wird. Meist werden im Unterricht spezielle Lernprogramme eingesetzt. Kinder in höheren Klassen nutzen verstärkt das Internet, schreiben Texte und lernen den Umgang mit Programmen.

Die Studienreihe KIM (Kinder und Medien, Computer und Internet) wird vom Medienpädagogischen Forschungsverbund Südwest seit 1999 durchführt. Die repräsentative Studie bildet das Medienverhalten der sechs- bis 13- Jährigen in Deutschland ab.
 
Der Medienpädagogische Forschungsverbund Südwest ist eine Kooperation der Landesanstalt für Kommunikation Baden-Württemberg (LFK) und der Landeszentrale für Medien und Kommunikation Rheinland-Pfalz (LMK). Die Durchführung der Studie erfolgt in Zusammenarbeit mit dem Südwestrundfunk (SWR). [mg]

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  • Medien_Maerkte_Artikelbild: © Phongphan Supphakank - Fotolia.com

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