Eins Extra erforscht im März Tibet

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Bild: Destina - Fotolia.com
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Stuttgart – Am 14. März wird Eins Extra die Themen Tibet, der Dalai Lama und die Eskalation mit China im Rahmen der Olympischen Spiele 2008 mit Dokumentarfilmen erkunden.

Wie leben Exil-Tibeter in Indien und wie gestaltet sich das Leben in Tibet unter dem Einfluss der chinesischen Regierung? Die ausgewählten Dokumentationen beleuchten die Situation Tibets aus verschiedenen Perspektiven. Das Eins-Extra-Gespräch befasst sich mit dem 50. Jahrestag des Volksaufstandes in Tibet und der Figur des Dalai Lama. Gast ist Ulrich Delius von der Gesellschaft für bedrohte Völker.

14. März, 18.02 Uhr
Todesangst in Tibet: Unterwegs in einem geknebelten Land
 
Blutiger Aufstand in Tibet, weltweite Proteste gegen den Fackellauf mit dem Olympischen Feuer: Die Spiele in Peking haben durch die Tibetkrise ihre Unschuld verloren. Ein junger Exil-Tibeter hat dokumentiert, wie es in seinem Land um die Menschenrechte bestellt ist. Vor elf Jahren war er über die eisigen Hänge des Himalaya aus Tibet geflohen. Getarnt als Tourist kehrte er nun in seine Heimat zurück, begleitet von einem Kamerateam. Ihre verdeckt gedrehte Reportage zeigt geheime Treffen mit Folteropfern, Zwangssterilisierten und Zwangsumgesiedelten. Sie belegt, warum die Geduld so vieler Tibeter mit den Machthabern in Peking am Ende ist und warum die olympische Fackel zum Blitzableiter für eine über Jahrzehnte angestaute Wut wurde.
 
14. März, 19.02 Uhr
Hoffnung für Tibet: Der Dalai Lama im Gespräch mit Franz Alt
 
Er ist Träger des Friedensnobelpreises, aber das chinesische Regime nennt ihn einen „Teufel mit dem Gesicht eines Menschen“. Der Dalai Lama, das geistliche Oberhaupt der Tibeter, ist außerhalb Chinas der vielleicht populärste Religionsführer überhaupt. 1959 musste er vor der chinesischen Herrschaft aus seiner Heimat fliehen. Seither kämpft er für die Autonomie Tibets und für die Erhaltung der tibetischen Religion und Kultur unter der chinesischen Herrschaft.
Weltweit wird die Forderung laut, die Olympischen Spiele in China zu boykottieren, um China zum Einlenken zu bewegen. Nach internationalem Druck sind erstmals wieder chinesische Regierungsvertreter und Gesandte des Dalai Lama zu Gesprächen zusammengekommen.
 
Franz Alt spricht mit dem Dalai Lama über den Konflikt in Tibet, über den tibetischen Freiheitskampf und die Grenzen der Gewaltfreiheit, über Sinn und Unsinn eines Boykotts der olympischen Spiele und die aktuellen Gespräche mit China.
 
14. März, 19.31 Uhr
Tibets Kinder – fern der Heimat, Film von Christian Herrmann
 
In Tibet dürfen die Kinder seit der Besetzung durch die Chinesen nicht mehr tibetisch schreiben und sprechen. Damit ihre Kultur nicht untergeht, trennen sich die Eltern von dem Liebsten, was sie haben: Sie schicken ihre Kinder weg, obwohl sie wissen, wie gefährlich die Flucht ist. Hauptstadt der Exil-Tibeter ist seit 1959 Dharamsala in Nordindien. In der Nähe von Dharamsala liegt Norbulinka, das Tibetische Kultur- und Kunstinstitut. Hier können die jungen Tibeter von den Alten Kultur und Kunsthandwerk lernen und weiterhin ihrer Religion nachgehen.
 
2 000 junge Tibeter leben in einem Internat in Bir. Bisher konnten alle Schüler per Internet und Telefon Kontakt zu ihren Verwandten halten. Seit den Unruhen im März 2008 ist das fast vorbei. Viele haben Angst, dass die Angerufenen hinterher Repressalien zu befürchten haben. Das Flüchtlingscenter in Dharamsala ist leer. Das bedeutet, Tibeter haben keine Möglichkeit mehr zu fliehen. [cg]

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