Grundverschlüsselung im zweiten Anlauf

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Bild: © Phongphan Supphakank - Fotolia.com
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Berlin – Was Entavio nicht gelang, ist nun Eutelsat vergönnt: Die Einführung der Grundverschlüsselung. Warum Entavio scheiterte, wurde auf dem Diskussionsforum „Digitale Plattformen“ des Auerbach Verlags diskutiert.

Mit gemischten Gefühlen registrierte Wilfried Urner, Geschäftsführer der Astra Platform Services GmbH (APS), dass die Branchenvertreter im Rahmen des Diskussionsforums fast unisono der Meinung waren, die Entavio-Plattform sei eigentlich nur zu früh angegangen worden.
 
Was die entscheidenden Ansätze des als Dolphin gestarteten Projektes von Astra und APS betrifft, seien sie eigentlich richtig gewesen und würden aktuell im DVB-T-Projekt von RTL und Eutelsat wieder aufgegriffen.

„Viele Partner des Entavio-Projektes haben zu früh dem Projekt die Unterstützung versagt“, spielte Urner den Ball an die Industrie zurück. „Die öffentliche Diskussion zu Entavio war an vielen Stellen eher Polemik denn sachliche Debatte“, so der APS-Geschäftsführer auf dem Forum in Berlin.
 
Ansonsten wäre diese digitale Plattform möglicherweise schon längst Realität. Insofern sei man selbstverständlich auch für einen Standard wie CI Plus. Allerdings, so Urner, läge die Entscheidung über den Einsatz von CI Plus bei den Programmanbieter. [mg]

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70 Kommentare im Forum

  1. AW: Grundverschlüsselung im zweiten Anlauf Entavio hat Millionen verbrannt ,jetzt will man an den Erfolg anknüpfen,einfach einsperren solche Wirtschaftsverbrecher.
  2. AW: Grundverschlüsselung im zweiten Anlauf Selten so einen Unsinn gelesen. Zum einen waren die proprietären Entavio-Spezifikationen schwachsinnig (zumal es ja schon DVB-Standards gab und gibt), zum anderen hat das Eutelsat/RTL-Projekt noch keinen einzigen Kunden hervorgeholt und zum dritten ist es anders aufgebaut, werden hier doch die Zugangsgebühren in Einmalpauschalen beim Gerätekauf versteckt. Außerdem: es zeigt sich, dass hier der Verbraucherschutz fehlt. Nicht mal die schreibende Zunft scheint hier die Interessen der zahlenden Kunden zu vertreten, und wohl auch nicht die öffentlich-rechtlchen. Denn wenn , dann lügen die sich einfach nur einen in die Tasche. Wäre entavio fünf Jahre früher an den Start gegangen, wäre die Digitalisierung im Satellitenbereich ähnlich schwach wie im Kabel-TV-Bereich. Allen Teilnehmern hier ist offenbar gemein, dass sie keinen Mehrwert für den Kunden schaffen wollen und den Kunden auch nicht im Fokus haben. Insofern kommen solche Produkte heraus wie diese Pay-TV-Plattform entavio. Dass SES-Astra es mit der Wahrheit nicht genau nimmt, kann man an den Stellungnahmen über die Jahre sehen: waren es zuerst die unverschlüsselten Programme, die Sat angeblich so attraktiv machten, wurde später die CI-Schnittstelle als die Zukunftinvestition gesehen. Und dann kam Dolphin/entavio, die diese beiden Aussagen über Bord warf - natürlich zu Lasten des Kunden, aber dafür hat Urner ja eh kein Auge. Wieso hat dieser Urner eigentlich diesen Posten???
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