Symposium diskutiert Überlebensstrategien für das private Fernsehen

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Bild: Destina - Fotolia.com
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Berlin – „Das alte Leitmedium Fernsehen ist geschwächt“, erklärte Prof. Dr. Wolfgang Reinhart, baden-württembergischer Minister für Bundes- und Europaangelegenheiten, zum Auftakt des DLM Symposiums.

Dreihundert Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus Politik, Medien und Wirtschaft waren der Einladung der Direktorenkonferenz der Landesmedienanstalten (DLM) gefolgt. Die Landesvertretung Baden-Württembergs in Berlin ist zum zweiten Mal Gastgeber des DLM Symposiums, das in diesem Jahr unter dem Motto „Lost in Transition: Überlebensstrategien für das private Fernsehen“ steht.
 
Konvergenz und Krise – mit diesen Herausforderungen für das private Fernsehen befasst sich die Tagung. Wobei man nach Ansicht des Medienministers Wolfgang Reinhart nicht das übergeordnete Problem aus den Augen verlieren sollte. Wie überlebensfähig sei das lineare Fernsehen, das Inhalte dem Programmschema unterordne, fragte der CDU Politiker.
 
Auch für Thomas Langheinrich steckt das Privatfernsehen 25 Jahre nach seiner Gründung in einer tiefen Krise. Der DLM-Vorsitzende machte dafür auch die Entwicklung des Internets zu einem Massenmedium verantwortlich. „Einen Rettungsschirm müssen wir nicht aufspannen, aber Werberegeln und das Konzentrationsrecht gehören auf den Prüfstand“, forderte Langheinrich.
 
Für Prof. Dr. Richard E. Collins, Medienwissenschaftler der Open University in Großbritannien, ist das Internet zu einer Bedrohung für die klassischen Medien geworden. Großbritannien könnte möglicherweise der Vorläufer einer Entwicklung sein, wie sie sich auch in Deutschland abzeichne.
 
Während 2007 in Deutschland nur 4,4 Prozent der Werbung im Internet geschaltet wurde, waren es in Großbritannien schon 18,9 Prozent. [mg]

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