Studie: TV-Konsum der Kinder auf 86 Minuten täglich gesunken

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Bild: Destina - Fotolia.com
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Berlin – Durch die Vollausstattung moderner Haushalte mit elektronischen Medien ist die Fernsehnutzung der Jugendlichen zwischen drei und 13 Jahren im Jahr 2008 erneut gesunken.

Kinder und Jugendliche leben heutzutage in einer Medienwelt. In zahlreichen Haushalten finden sich neben Fernsehgeräten (100 Prozent) auch Mobiltelefone (95 Prozent), Radios (92 Prozent), CD-Player (91 Prozent) und Computer (88 Prozent). In 85 Prozent der Haushalte besteht zudem ein Zugang ins Internet, wie eine aktuelle Analyse der Zeitschrift „Media Perspektiven“ zeigt. Auch Spielkonsolen gehören häufig (53 Prozent) zum persönlichen Besitz der Kinder.

Durch diese große Auswahl an elektronischen Medien sehen immer mehr Kinder immer weniger fern. Und zwar so wenig wie seit 1992 nicht mehr: mit täglich 86 Minuten vor der „Glotze“. Damals lag der Wert bei 93 Minuten, bis 1996 war er auf 101 Minuten gestiegen, seitdem ist die tägliche Sehdauer rückläufig. Wie die Analyse weiterhin belegt, schauen Jungen durchschnittlich im Schnitt 87 Minuten fern, Mädchen dagegen drei Minuten weniger.
 
Trotz dieser Werte bleibt das Medium Fernsehen auch weiterhin das Leitmedium für Kinder. Bei der Frage nach der Unentbehrlichkeit von Medien liegt das Fernsehen mit weitem Abstand vor Computer und Buch.
 
Doch sitzen Kinder erst einmal vor dem TV-Gerät, sieht die Prognose nicht mehr ganz so gut aus, denn für gewöhnlich schauen sie in diesen Fällen nicht weniger fern als früher. Die Verweildauer der tatsächlich fernsehenden Kinder ist mit 145 Minuten täglich seit 2004 stabil geblieben. Davor lag sie zehn Minuten höher. Verfügen Kinder gar über einen eigenen Fernseher, erhöht sich der Studie zufolge die Nutzung. So schauten Kinder mit eigenem Fernseher im Zimmer pro Tag gut drei Stunden fern und damit 49 Minuten länger als Kinder ohne eigenes Gerät.
 
In Bezug auf die Programminhalte, die Kinder bevorzugen, hat die Studie eine zunehmende Orientierung hin zu Erwachsenenformaten festgestellt. Der klassische Zeichentrick-Film schwächelt demnach, dafür rücken familientaugliche Castingshows und Sitcoms immer mehr in den Mittelpunkt des Interesses. [cg]

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