BSkyB bremst Mitbieter für Virgin Media TV aus

London – Die britische Pay-TV-Plattform Britisch Sky Broadcasting (BSkyB) bietet 160 Millionen US-Dollar für seinen Konkurrenten und bremst mit seinem Angebot andere Mitbieter wie Channel 4, Time Warner oder NBC Universal aus, die weniger als 100 Millionen US-Dollar geboten haben.

Insgesamt 60 Prozent höher sei das Angebot von BSkyB gegenüber den Mitbietern, berichtet die „Financial Times“. Einerseits eine Glückssituation für Virigin Media, denn das Unternehmen hat angekündigt, seine Schulden von 5,9 Milliarden US-Dollar abbezahlen zu wollen. Andererseits gilt BSkyB als größter Rivale des Medienunternehmens.

Bis Ende vergangenen Jahres gab es einen erbitterten Streit zwischen den beiden großen britischen TV-Konzernen. Die Sky-Kanäle waren Sky1, Sky2, Sky3, Sky News, Sky Sports News, Sky Arts 1, Sky Arts 2, Sky Real Lives und Sky Real Lives 2 waren bis November 2008 monatelang nicht im Kabelnetz von Virgin vertreten gewesen, was bei Virgin für zahlreiche Kündigungen gesorgt hatte (DIGITAL FERNSEHEN berichtete). Dadurch waren die Sky-Sender für die Abonnenten nahezu wertlos geworden. Das hat sich offenbar nun geändert. Analysten beziffern den Wert auf 100 bis 130 Millionen US-Dollar.
 
Offenbar gibt es Spekulationen darüber, dass Sky versucht, den Preis für seine Rivalen wie Channel 4 oder der zu RTL gehörende Sender Five so hoch wie möglich zu treiben. Zwar erscheine der Preis extrem hoch, jedoch könne Sky die Sender von Virgin Media sehr gut in seine eigene Programmstruktur integrieren und so deutlich an Wert gewinnen. [ar]