ZDF Theaterkanal setzt Opernwettstreit fort

1
44
Bild: Destina - Fotolia.com
Bild: Destina - Fotolia.com

Mainz – Auch im Juni ist das Publikum weiterhin aufgerufen, seine Favoriten für die „Schönste Oper aller Zeiten“ im Opernwettlauf des ZDF Theaterkanals zu bestimmen.

Im Mittelpunkt des ZDF-Theaterkanal-Programms stehen diesmal „Lucia di Lammermoor“, „Don Giovanni“ sowie „Norma“.
 
Lucia di Lammermoor, 13. Juni, 22.15 Uhr
Lucia soll auf Drängen ihres Bruders Enrico den reichen Lord Bucklaw heiraten, um den finanziellen Ruin der Familie abzuwenden – gegen ihren Willen, denn sie ist heimlich mit Edgardo di Ravenswood, dem ärgsten Feind ihres Bruders, liiert. Als dieser nach Frankreich reisen muss, unterschlägt der Bruder die Briefe zwischen den Liebenden und täuscht Lucia die Untreue ihres Geliebten vor. Resigniert lässt sie sich in die Zwangsehe führen. Auf der Feier erscheint plötzlich Edgardo. Er sieht den Ehevertrag, fordert – im Glauben, von Lucia betrogen worden zu sein – den Verlobungsring von ihr zurück und flieht auf sein Schloss.

In der Inszenierung für das Teatro Carlo Felice in Genua im Jahr 2003 richtet Graham Vick seine Konzentration gekonnt auf die Figuren und die szenische Atmosphäre. Gezielt arbeitet er die Konflikte, Leidenschaften und Motivationen der Figuren heraus.
 
Don Giovanni, 14. Juni, 19.40 Uhr
Nach dem misslungenen Versuch Donna Anna zu verführen, flüchtet Don Giovanni unerkannt mit seinem Diener Leporello – zuvor jedoch hat er im Zweikampf ihren Vater, den Commendatore, ermordet. Aufgebracht lässt Donna Anna ihren Verlobten Ottavio Rache schwören. Auf der Flucht begegnet Don Giovanni seiner ehemaligen Braut Elvira, die ihn der Treulosigkeit bezichtigt. Während Leporello der Verlassenen die Liste der Geliebten Don Giovannis aufzählt, amüsiert sich der Lüstling auf einer Hochzeit und umwirbt die Braut. Auf der Flucht vor dem aufgebrachten Bräutigam tauschen Don Giovanni und sein Diener die Kleider.
 
Aufregende Einblicke in das künstlerische Wirken Wilhelm Furtwänglers vermittelt die „Don-Giovanni“-Produktion der Salzburger Festspiele vom Sommer 1954. Elisabeth Grümmer als sensible Donna Anna und der lebenshungrige Giovanni von Cesare Siepi überzeugen eindrucksvoll unter dem tiefsinnigen Dirigat Furtwänglers. Doch nicht weniger bejubelt war die Inszenierung von Regisseur Herbert Graf. Er setzte „Don Giovanni“ in einem für damalige Begriffe ungewohnt realistischen Darstellungsstil um. Die Aufführung von 1954 wurde zu einem großen Erfolg, der schnell die Idee einer Verfilmung provozierte und auch heute noch Opernfans mitreißt.
 
Norma, 16. Juni, 19.40 Uhr
Die Uraufführung von Vincenzo Bellinis „Norma“ am 26. Dezember 1831 am Teatro alla Scala in Mailand litt unter einer zu kurzen Vorbereitungszeit, die den hohen gesanglichen Ansprüchen der Partitur nicht gerecht wurde. Doch bereits ab der zweiten Vorstellung hatte die Oper großen Erfolg und begann als eines der berühmtesten Werke der Belcantokunst ihren Siegeszug über die großen Bühnen der Opernwelt.
 
Felice Romani schrieb das Libretto zu „Norma“ auf der Grundlage der gleichnamigen fünfaktigen Tragödie von Alexandre Soumet. Sir Peter Jonas, seit 1993 Intendant der Bayerischen Staatsoper, hatte sich zu seinem Abschied Mitte 2006 aus München eine Aufführung der „Norma“ gewünscht, und er bekam sie. Edita Gruberova gab ihre ureigene Norma, lehnte sich nicht an Vorgängerinnen an und ging mit ihren Mitteln auch neue Wege. [cg]

Bildquelle:

  • Inhalte_Fernsehen_Artikelbild: Destina - Fotolia.com

1 Kommentare im Forum

  1. AW: ZDF Theaterkanal setzt Opernwettstreit fort ...wobei es offensichtlich nur darum geht, UNITEL CLASSICA eine zusätzliche Sende- und Werbeplattform zu bieten. Die Bildqualität ist schlecht, selbst 16:9 wurde in 4:3 Letterbox gesendet. Und neben dem Theaterlogo darf sich noch das UNITEL-Logo gesellen. Diese Opernmitschnitte habe ich gleich wieder gelöscht.
Alle Kommentare 1 im Forum anzeigen

Kommentieren Sie den Artikel im Forum