London – Der hochverschuldete Pay-TV-Betreiber Setanta hat die Übertragungsrechte an den 46 Spielen der englischen Premier League für die kommende Saison verloren.
Bis letzten Freitag hatte Setanta Zeit gehabt, seinen finanziellen Verpflichtungen gegenüber der Premier League nachzukommen. Jedoch hat der Pay-TV-Betreiber seine Schulden immer noch nicht beglichen. Das berichtet das Branchenmagazin „Brand Republic“.
Damit werden die Rechte für die Live-Spiele nun neu versteigert. Die 46 Spiele werden in zwei Paketen mit je 23 Spielen für Samstag- und Montagabend vergeben.
Dabei würden der britische Pay-TV-Sender BSkyB sowie der amerikanische Sportkanal ESPN als die wahrscheinlichsten Bieter gelten. Jedoch sei es BSkyB nach europäischen Regeln nicht erlaubt, eine Monopolstellung bei den Live-Übertragungsrechten für die englische Premier League einzunehmen. BSkyB sei daher nur befähigt, eines der zwei Rechtepakete zu erwerben. Als wahrscheinlich gilt das Rechtepaket für den Montagabend.
Durch einen seperaten Vertrag halte Setanta derzeit jedoch noch die Rechte für 23 Spiele der Premier League von drei Saisons ab 2010/2011.
Die Premier League hatte sich bereit erklärt, Setanta Zeit zu geben, seinen Vertragsverpflichtungen nachzukommen, hatte jedoch eine Frist bis Freitag gesetzt (DIGITAL FERNSEHEN berichtete).
Der aus Russland stammende Milliardär Leonard Blavatnik hat Setanta Sports 20 Millionen Pfund geboten und fordert im Gegenzug eine Unternehmens-Beteiligung in Höhe von 51 Prozent. Auch das Produktionsunternehmen Endemol ist mittlerweile als potenzieller Investor für Setanta Sports im Gespräch. [ar]
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